Massendemonstrationen
Bis zu 20.000 Menschen auch in Hamburg
Zehntausende waren am gestrigen 19. Mai gegen die Rechtsentwicklung innerhalb der EU auf der Straße, gegen menschenverachtende Flüchtlingspolitik, für Seenotrettung, gegen neokoloniale Ausbeutung des afrikanischen Kontinents, gegen den Abbau bürgerlich-demokratischer Rechte und Freiheiten, für Umweltschutz und Arbeiterrechte.¹ In Hamburg nahmen ca. 17.000 bis 20.000 Menschen an der Demonstration teil.
Bei schönstem Wetter brachten die Teilnehmerinnen, Teilnehmer und Organisationen ihren bunten Protest gegen die EU Politik zum Ausdruck. So gab es viele Transparente und selbst erstellte „Sandwiches“ gegen die rassistische und nationalistische Politik, gegen die weitere Militarisierung und auch gegen die reaktionäre Flüchtlingspolitik.
Block mit starker Ausstrahlung
Die Internationalistische Liste / MLPD trat mit einem kämpferischen und zukunftsweisenden internationalistischen Block mit starker Ausstrahlung auf. Unterstützung für den Block gab es aus Kiel, Lübeck, Bremen und Schwerin. Mit überzeugenden Beiträgen am offenen Mikrofon klärten Peter Weispfenning, Spitzenkandidat der Internationalistischen Liste / MLPD und Pressesprecher der MLPD sowie Joachim Griesbaum, Europa-Koordinator der ICOR² über den imperialistischen Charakter der EU auf. Sie wiesen nach, dass Rebellion gegen die imperialistische EU gerechtfertigt ist.
Weitere Redner befassten sich ebenfalls kritisch mit der EU. Damit stand unser Auftreten im direkten Gegensatz zu den Versuchen der verschiedenen Organisatoren aus dem Umfeld von SPD, Grünen, DGB-Führung oder Attac, reformistische Illusionen in die EU zu schüren. Illusionen, die imperialistische EU könne mit Reformen ein menschliches Antlitz bekommen. Wir warben für die Wahl der Internationalistischen Liste / MLPD, für die internationale Arbeitereinheit, die ICOR und die Vorbereitung der vereinigten sozialistischen Staaten der Welt. Mit Interesse wurde unsere Wahlzeitung genommen, eine Reihe von Gesprächen endete mit dem Austausch von Adressen.
Wir ließen uns nicht einschüchtern, machten einen erfolgreichen Info-Stand und setzten unseren Lautsprecher ein
Mitglieder der Internationalistischen Liste / MLPD
Die Organisatoren hatten im Vorfeld unseren Informationsstand und die Verwendung eines Lautsprechers untersagt. Ihre Begründung: so kurz vor der Europawahl dürften keine Parteien auftreten. Pure Heuchelei. Denn SPD, Grüne oder die Linkspartei traten ohne Probleme offen auf. Wir ließen uns ohnehin nicht einschüchtern, machten einen erfolgreichen Info-Stand und setzen unseren Lautsprecher am offenen Mikrofon ein.