Europawahlkampf
Kundgebung mit Gabi Fechtner in Halle / Saale
Scharen von Kindern und Jugendlichen, mehr als 100, ziehen zu den Rathaustreppen. Sie gehören mit zu den jüngsten Demonstrantinnen und Demonstranten der Fridays-for-Future-Bewegung am gestrigen weltweiten Aktionstag. Auch sie kämpfen für die Rettung unserer Umwelt.
Die Jugendlichen und Kinder singen Lieder und reißen damit spontan viele Anwesende mit. Dann ist Ruhe, man sieht nur noch die vielen, vielen sich bewegenden Menschen. Doch dann hört man eine Stimme, eine junge Frauenstimme, laut, kräftig und selbstbewusst weit über den Marktplatz unserer Stadt schallen. Auf Handzetteln, die überall verteilt wurden, ist zu lesen: Es ist Gabi Fechtner, eine gelernte Werkzeugmechanikerin und die Parteivorsitzende der Marxistisch-Leninistischen Partei Deutschlands (MLPD). Sie spricht vom Imperialismus, das lässt aufhorchen.
Thema Imperialismus lässt aufhorchen
Für viele ältere Leute war das Stoff, von dem sie schon in der Schule hörten und hier im Osten sagte ja damals auch niemand, dass dieses Thema längst abgehakt sei. US-Imperialismus, BRD-Imperialismus, mit all dem können die Älteren noch etwas anfangen. Mit den neuimperialistischen Ländern dagegen tun sich einige hier im Osten wohl genauso schwer wie im Westen. Wer der feurigen Rede der Parteivorsitzenden zuhörte, dem konnte hier geholfen werden.
Die SPD, deren Handzettel eh kaum jemand wollte, mit ihrem Stand nur wenige Meter neben dem Kundgebungsplatz der Internationalistischen Liste / MLPD, war nun völlig verwaist. Die Menschen in unserer Stadt wissen noch zu gut, wer unter anderem für Hartz IV und Rente mit 67 verantwortlich zeichnet. Irgendwie beklommen sehen die Akteure am Stand der SPD aus, als die MLPD-Vorsitzende von den Hartz-Gesetzen spricht, den Armutsgesetzen, die arm machen und auch die Löhne der Arbeiter und Angestellten drücken.
Viele Gespräche mit der MLPD-Vorsitzenden
Dass eine vom Imperialismus befreite Gesellschaft nur durch Kampf und Revolution erreichbar ist, dass sich dafür die Menschen zusammenschließen müssen, um das Internationalistische Bündnis, die MLPD, den Jugendverband REBELL und die ICOR¹ zu stärken, davon war auch danach, nach ihrer Rede in den vielen Gesprächen, die sie mit den Leuten auf der Straße führte, die Rede.