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Prozess wegen Versetzung von Ulja Held: „Es geht um mehr“

Am Freitag, 17. Mai, fand vor dem Arbeitsgericht Köln der Gütetermin der Ford-Arbeiterin Ulja Held gegen Ford statt. Sie klagt mit Rechtsschutz der IG-Metall gegen ihre zwangsweise Versetzung aus dem Getriebewerk in das Ersatzteillager.

Von Soli-Kreis gegen Zwangsversetzung von Ulja Held
Prozess wegen Versetzung von Ulja Held: „Es geht um mehr“
Ulja Held, links neben der Fahne, mit ihren Unterstützerinnen und Unterstützern (rf-foto)

Vor dem Gericht fand eine Kundgebung des Solidaritätskreises zur Unterstützung von Ulja Held statt. Der Sitzungssaal platze aus den Nähten, so groß war das Interesse.

 

Der Richter nutzte den Gütetermin zur Aufklärung des Sachverhaltes, weil er Zweifel daran hat, ob ausreichende rechtliche Voraussetzungen für eine Versetzung, also eine einseitige Entscheidung von Ford ohne Zustimmung von Ulja Held vorlagen.

Der nächste Gerichtstermin wurde auf den 10. Juli, 11.15 Uhr festgelegt

Der Fall hat öffentliches Interesse auf sich gezogen, weil er Zusammenhang steht mit der angekündigten Vernichtung von mehreren Tausend Arbeitsplätzen bei Ford-Köln. Lokale Vertreter der Presse waren vor Ort. (siehe hier!)

 

Bei der Kundgebung äußerten sich Kolleginnen, Kollegen, Freundinnen und Freunde und andere Unterstützerinnen und Unterstützer einhellig, dass sie diese Versetzung als politisch motiviert ansehen, da Ulja Held im ganzen Ford-Werk als kämpferische Kollegin und Gewerkschafterin bekannt ist.

 

Ein Kollege stellte klar, dass es nicht hauptsächlich um Ulja Held selbst geht. Es geht darum, wie Ford mit kämpferischen Kolleginnen und Kollegen umgeht. Wie versucht wird, sie einzuschüchtern. Aber auch, wie viele Kollegen wegen angeblichem Personalüberhang hin und her versetzt werden, auch wieder zurück an den alten Arbeitsplatz, dass ihnen versprochen wird, dass sie die Versetzung nicht annehmen müssten, dann aber Druck ausgeübt wird.

 

Die Kollegen und Freunde von Ulja Held sind zuversichtlich, weitere Unterstützerinnen und Unterstützer zu gewinnen, denn es geht nicht nur um Ulja Held, sondern darum, dass die Arbeitsplatzvernichtung bei Ford nicht unabänderbar ist.