Fridays for Future
Verschiedene spannende Aktionen
Aus verschiedenen Städten Deutschlands erreichten "Rote Fahne News" erste spannende Berichte von verschiedenen Aktionen zum weltweiten Fridays-for-Future-Aktionstag:
Vereinte Aktion in Gelsenkirchen mit Befragung von Politikerinnen und Politikern
In Gelsenkirchen fand das erste mal seit langem eine große gemeinsame Aktion von Fridays for Future statt. Um 12.30 Uhr begann eine Aktion auf dem Bahnhofsvorplatz mit zirka 130 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Hier wurde aus den Beiträgen deutlich, dass bei den meisten Jugendlichen eine starke Kapitalismuskritik vorherrscht, die in bunten Reden, Liedern und Parolen zum Vortrag kam. Anschließend wurde eine kleine Demonstration durch die Bahnhofstraße vorgenommen, die in einer zweiten Kundgebung auf dem Heinrich-König-Platz endete. Hier stellten sich Kandidatinnen und Kandidaten von der Piratenpartei, den Violetten, der FDP, den Grünen, Volt, der ÖDP und den Liberal-Konservativen Reformern sowie Lisa Gärtner, eine der Spitzenkandidaten der MLPD, den Fragen der Jugendlichen. Gleichberechtigt und auf Augenhöhe wurden Fragen zur Vereinbarkeit von Umweltschutz und Arbeitsplätzen, ob „Marktwirtschaft“ und Umweltschutz zusammengehen kann, aber auch nach der Diktatur des Proletariats, wie sie die MLPD vertritt, gestellt und offen beantwortet. Bis auf die eine oder andere antikommunistische Spitze von Burkhard Wüllscheidt von den Grünen verlief die gesamte gelungene Aktion friedlich ab. Danach gab es noch einmal eine kämpferische Demonstration mit vielen Parolen zurück zum Bahnofsvorplatz, wo die Aktion beendet wurde.
Aus Göttingen wird berichtet
Über 1000 vor allem jugendliche Teilnehmerinnen und Teilnehmer beteiligten sich an den Protesten in Göttingen. Die Kundgebung und die Demo waren geprägt von einer kritischen, selbstbewussten Stimmung. Die Kritik am Kapitalismus war ausgeprägt, was auch die Sprechparolen „System change not climate change“ deutlich machten. Unterstützt wurde das von einer Trommelgruppe. Zum Abschluss spielte eine Band das italienische Partisanenlied „Bella ciao“.
Eine Gruppe unterdrückerischer Leute - auch aus der Versammlungsleitung - wollte bereits am Anfang der Kundgebung das Auftreten von MLPD und REBELL verhindern. Als Anlass nahmen sie das Tragen einer REBELL-Fahne. Darum gab es von Anfang an eine breite Diskussion und einige Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Demonstration nahmen und wollten jetzt erst recht das "verbotene" Material von MLPD und REBELL. Nachdem der Demonstrationszug startete kulminiert die Situation indem selbst ernannte Wortführer den Einsatz der Polizei einforderten um den Ausschluss von MLPD und REBELL durchzusetzen. Nach einigen Diskussionen und Rücksprachen wurde die Versammlungsleitung seitens der Polizei über demokratische Rechte in Kenntnis gesetzt und MLPD und REBELL ausdrücklich zugesagt, dass das Tragen einer Fahne kein Ausschlussgrund ist und sie selbstverständlich weiter an der Demo teilnehmen können. Unser Markenzeichen „Kapitalismuskritik, das Original“ und „Wir stehen für konsequenten Umweltschutz“ kam bei vielen Teilnehmerinnen und Teilnehmern hervorragend an. Hunderte Wahlzeitungen, REBELL-Flugblätter, Flyer zum19. Internationalen Pfingstjugendtreffen und Einladungen der MLPD wechselten die Besitzer, auch MLPD-Programme und einzelne Adressen von Interessentinnen und Interessenten von MLPD und REBELL.
2000 Demonstrantinnen und Demonstranten in Mannheim
Aus Mannheim wird geschrieben: „In Mannheim waren heute etwa 2000 Schülerinnen und Schüler, Studentinnen und Studenten, Lehrerinnen und Lehrer und Eltern, sowie einzelne Arbeiterinnen und Arbeiter, Rentnerinnen und Rentner auf der Straße, um für die Rettung der natürlichen Umwelt zu demonstrieren. Sie kamen aus der ganzen Rhein-Neckar-Region zusammen. Und die Stimmung war ausgelassen und kämpferisch. Offensiv und Laut wurden Parolen gerufen wie: „Systemchange not Climachange“, aber auch „Nie mehr CDU!“. Eine Gruppe rief auch zur Wahlbeteiligung an der Europawahl auf. Allerdings mit der Illusion, dass die gewählten Politiker die Richtung der Klimapolitik in Europa dann ändern könnten. Wir waren nur mit einem kleinen Trupp vor Ort und führten mit vielen Kindern und Jugendlichen Debatten zur Frage, ob und wie man das Gesellschaftssystem ändern müsste. Hier zeigte sich oft ein Bedürfnis nach Aufklärung. Wir verteilten das Flugblatt des REBELL zu „FFF“ und den Flyer zum „19. Intenationalen Internationalen Pfingstjugendtreffen. Wir bekamen vier neue Kontakte, davon drei für den REBELL, wovon einer zum Pfingstjugendtreffen mitfahren möchte.
Starke Bandbreite in Köln
In Köln demonstrierten heute 12.000 bis 15.000 Menschen aller Generationen bei der Großdemo der Fridays-for-Future-Bewegung. Die genaue Zahl von Beteiligten ist schwer zu schätzen, so dicht drängten sich die teilweise noch sehr kleinen Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Die größte Gruppe bildeten Schülerinnen und Schüler im Teenie-Alter, die teilweise mit ihren Lehrern da waren. Es beteiligten sich aber auch Eltern, Großeltern - "Grannies for future", "Scientists for future", einzelne Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter und viele mehr. Die Demo sprühte von Kultur und Kreativität mit massenhaft selbst gemalten Transparenten und Schildern, Parolen, umgedichteten Liedern. Der Demozug ging durch die ganze Innenstadt und erntete Applaus und "Daumen hoch" vieler Passantinnen und Passanten, Touristinnen und Touristen. Insgesamt war die Demo ein beeindruckendes Zeichen, dafür dass der Planet nicht der Zerstörung durch die Herrschenden überlassen werden darf und dass sich hierfür eine breite, Generationen übergreifende Bewegung formiert. Dem gegenüber ist das auch hier auferlegte Verbot für das Auftreten von Parteien und deren Jugendverbände völlig widersinnig. Einzelne Ordner versuchten sogar den REBELL aus der Demo zu drängen. Das ließ sich der REBELL nicht gefallen und bildete zusammen mit dem Jugendverband Young Struggle einen Anziehungspunkt mit lauten Parolen und seinem Transparent "Entweder der Kapitalismus stirbt oder Mutter Erde. Echter Sozialismus!"
Beifall von den Älteren
Beifall von älteren Passanten gab es in der Gladbecker Fußgängerzone. Zum zweiten Mal demonstrierten Schülerinnen und Schüler heute in Gladbeck für FFF. Auf am Ende fast 150 wuchs die Zahl an. Eine Handvoll möchte jetzt in Gladbeck den Jugendverband REBELL mit aufbauen.