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Management konkretisiert seine „Kostensenkungs-Pläne“

Das Ford-Management hat jetzt konkrete Pläne für die Arbeitsplatzvernichtung in Europa bekannt gegeben.

Von gp / ffz
Management konkretisiert seine „Kostensenkungs-Pläne“
Ford-Kollegen aus Bordeaux und Köln bei einer gemeinsamen Aktion vor dem Tor in Köln im Juni 2018 (rf-foto)

In Saarlouis soll die Produktion des C-Max im Sommer eingestellt werden. Damit stehen mindestens 1.600 Arbeitsplätzen auf der Abschussliste. Das Komponentenwerk für kleine Automatik-Getriebe in Bordeaux will Ford im August endgültig schließen. Auch ein Rückzug aus Joint-Ventures in Russland ist möglich. Weitere Maßnahmen zur „drastischen Kostensenkung in Europa“ sind zu erwarten. Um so wichtiger, dass sich die Ford-Belegschaften in Europa zum Widerstand zusammenschließen.

"Es gibt nur zwei Richtungen"

Dazu schreibt die MLPD in einem aktuellen Flugblatt, das heute an den Toren bei Ford verteilt wurde: „Was tun? Diese Frage warf auch Martin Hennig als Betriebsratsvorsitzender auf der letzten Betriebsversammlung auf. Seiner Meinung nach gibt es ‚drei Optionen‘, die die Belegschaft jetzt habe: ‚Abwarten und uns auf die Schlachtbank führen lassen‘, die Fordler zum ‚Streik‘ aufwiegeln oder ‚mit Sachverstand an die Situation ranzugehen und zu verhandeln‘. Für letzteres habe sich der Betriebsrat entschieden … Abwarten und Beschränkung aufs Verhandeln sind nur zwei Seiten der gleichen Medaille. Beides führt früher oder später ebenfalls auf die Schlachtbank.

Opel Bochum existierte nur deshalb zehn Jahre länger, weil die Belegschaft selbständig gestreikt hat

In seiner Rede auf der Betriebsversammlung im Dezember versuchte Hennig den Weg des Kampfes zu diffamieren und mit ‚Krawall‘ gleichzusetzen, der von ‚politischen Gruppen‘ von außen in die Belegschaft getragen würde. Das Ergebnis sei von ‚Opel Bochum‘ bekannt. Was hat denn zur Werksschließung bei Opel in Bochum geführt? Als die Kolleginnen und Kollegen sich im Herbst 2004 entschieden, selbständig zu streiken und das sieben Tage lang, erreichten sie, dass das Bochumer Werk zehn weitere Jahre existierte. Die Werksschließung, die dann 2014 erfolgte, wurde unter anderem durch die Kapitulation der rechten IG-Metall- und Betriebsratsführung besiegelt, die alles unternahmen, um einen erneuten entschlossenen Kampf zu verhindern. Kämpferische Kräfte und die MLPD haben sich dagegen nie mit der Werksschließung abgefunden und immer konsequent den Weg des Kampfes vertreten, der der einzig erfolgsversprechende für die Belegschaften ist.“