Frankfurt
Flughafenstreik des Sicherheitspersonals äußerst wirksam
Auf den Anzeigetafeln der Abflughalle waren nicht einmal 25 Prozent der Flüge angezeigt - der Rest „cancelled“!
5.000 Sicherheitsbeschäftigte arbeiten in den verschiedenen Schichten am Flughafen. Sie sind alle im Streik von 2 Uhr früh bis 20 Uhr. Für die Kolleginnen und Kollegen war es keine Frage, dass 20 Euro pro Stunde gerechtfertigt sind. Keiner stellte das infrage: „Wir haben hier eine hohe Verantwortung zu tragen“.
Dass alle über 30 Prozent Lohnerhöhung oder mehr fordern, wie es zum Teil in der Presse steht, trifft nicht zu. In Hannover und München bekommen die Sicherheitskräfte bereits teilweise über 19 Euro pro Stunde. Und das ist bei den steigenden Lebenshaltungskosten völlig gerechtfertigt. Man muss nur an die explodierenden Mieten denken. Die Ungleichheit über viele Jahre an den einzelnen Standorten und in den unterschiedlichen Teilen Deutschlands ist den Kollegen und Kolleginnen ein Dorn im Auge.
„Bei uns wird der Streik vollständig befolgt“, meinten Kollegen. Er wird von ver.di getragen. Ob bei der nächsten Verhandlung am 23. Januar etwas Gutes rauskommt, wird kritisch betrachtet. Und der Gedanke kommt auf, dass die volle Kampfkraft eingesetzt werde muss. „Mindestens drei Tage streiken, das hätte sofort bessere Wirkung“, meinte ein Streikaktivist.
Passagiere beschwerten sich bei den Streikenden nicht. Ein Flug musste morgens umgeleitet werden nach Köln. Die Fluggäste fuhren mit dem Bus und stiegen dort in einen anderen Flieger um. Aber das „haben die Fluggesellschaften selbst zu verantworten, da der Streik bereits lange angekündigt war“.