Kurdistan / USA
Widerstand gegen US-Fahndung
Mustafa Karasu, Mitglied des Exekutivkomitees der Union der Gemeinschaften Kurdistans, über die US-Fahndung nach PKK-Führungskadern (Auszüge):
Die USA haben am 6. November 2018 gegen Cemil Bayık (Ko-Vorsitzender der KCK), Murat Karayılan (Oberkommandierender der Volksverteidigungskräfte HPG) und Duran Kalkan (Mitglied des Exekutivrats der PKK) Haftbefehle ausgestellt und finanzielle Belohnungen für Informationen, die zur Festnahme der drei Funktionäre führen, in Aussicht gestellt ...
Diese Entscheidung, aus welchem Anlass auch immer sie getroffen wurde, bedeutet eine Feindseligkeit gegenüber dem kurdischen Volk. Die USA sollten dabei nicht wie die ausbeuterische, unterdrückerische Türkei vorgehen und versuchen, die Kurdinnen und Kurden von der PKK zu spalten …
Direkte militärische Intervention kann nach hinten losgehen
Ein Motiv für die Entscheidung der USA zur Ausstellung der Haftbefehle ist ihr Vorhaben, die Türkei für ihre Politik gegen den Iran einzuspannen … Vielleicht wird es im Iran keine militärische Intervention geben. Ziel ist es jedoch, die Probleme des Iran so zu vergrößern, dass sich im Sinne der USA ein Regime-Wechsel entwickelt, von dem sie sich einen kontrollierbaren Mittleren Osten versprechen.
Eine direkte militärische Intervention kann nach hinten losgehen. Deshalb wollen sie im Iran eine Regierung wie bis 1979 unter dem Schah oder eine wie die im Interesse der USA agierende türkische Regierung unter der AKP. Trump bzw. die herrschenden Klassen der USA interessieren sich nicht für die Lösung der kurdischen Frage, sie wollen lediglich einen Iran, der ihren Interessen nicht im Wege steht …
Es ist notwendig, dass überall vehement und öffentlich gegen die Entscheidung der USA protestiert wird. Lediglich Erklärungen zu schreiben reicht nicht aus. ...