Jugend
Alarmierende Ergebnisse des DAK-Kinder- und Jugendreports
Im Auftrag der Krankenkasse DAK untersuchte die Universität Bielefeld umfassend die Daten von 110.000 Kindern und Jugendlichen bis 17 Jahre in Nordrhein-Westfalen.
Die ausgewerteten Daten erfassen das Jahr 2016. Das Ergebnis wurde vergangene Woche im ersten Kinder- und Jugendreport der DAK veröffentlicht.
29 Prozent der Kinder in Nordrhein-Westfalen sind chronisch krank
Danach sind 29 Prozent der Kinder und Jugendlichen in NRW chronisch krank, die Fallzahlen liegen 11 Prozent über dem Bundesdurchschnitt. Am häufigsten sind Neurodermitis und Asthma, gefolgt von Heuschnupfen und entzündlicher Darmerkrankung. Ab dem zwölften Lebensjahr sind ein Viertel der Jungen und Mädchen von orthopädischen Problemen wie Rückenschmerzen betroffen. Von krankhaftem Übergewicht sind über alle Altersgruppen hinweg knapp vier Prozent betroffen - im Alter zwischen neun und 13 Jahren schon sechs Prozent. Insgesamt mussten 90 Prozent der Kinder und Jugendlichen im Jahr 2016 krankheitsbedingt eine Arztpraxis oder ein Krankenhaus aufsuchen. Der häufigste Grund waren Atemwegserkrankungen mit 59,1 Prozent. Erschreckend sind auch 25,9 Prozent mit psychischen Diagnosen. Insgesamt waren die Kinder in den Städten deutlich kränker als Kinder auf dem Land.
Was sind die Ursachen?
Die Ergebnisse dieser Studie sind aufrüttelnd und werfen die Frage nach den Ursachen auf. In den bürgerlichen Medien wurde recht schnell wieder das sattsam bekannte Argument der "bildungsfernen Schichten" aus dem Hut gezaubert. Klar spielen die Armut von Eltern und auch ihre Information und ihre Kenntnisse eine Rolle. Doch in die Ursachensuche muss auch die belastete Umwelt durch Verkehr, Industrie, Altlasten, Müllverbrennung, Deponien (Boden, Wasser und Luft) eingehen. Hinzu kommen falsche, denaturierte oder chemisch belastete Ernährung, Drogen, Lärm und geballter Elektrosmog. Permanente Stressoren durch einen Überkonsum digitaler Medien, Bewegungsmangel, Schul- und Ausbildungsstress, familiärer Stress und Zukunftsängste spielen eine Rolle. Auch Missbrauchsopfer erkranken regelhaft. Die massenhafte Zerstörung von unbebauter Fläche und Naherholungsgebieten, Schließung von Sportstätten, Bädern und Jugendzentren werfen ein bezeichnendes Licht auf die bürgerliche Jugendpolitik.
Der Kampf für den Schutz der Jugend und ihrer Gesundheit ist eine besondere Verantwortung der Arbeiterklasse und ihrer marxistisch-leninistischen Partei. Die MLPD fordert in ihrem Programm:
- Erhalt und Erweiterung des Jugendschutzes und der Jugendarbeitsschutzbestimmungen!
- Rechtliche, soziale und kulturelle Gleichstellung von Mädchen und Jungen in Ausbildung, Beruf und Alltagsleben!
- Besonderer Schutz von Kindern und Jugendlichen gegen Gewalt und sexuellen Missbrauch!
- Förderung des Breitensports! Qualifizierte Aufklärung und Erziehung für eine gesunde Ernährung!
- Ausbau kostenloser Kultur-, Sport- und Freizeiteinrichtungen für Kinder und Jugendliche!
- Umfassende Aufklärung und Kampf dem Drogensumpf!¹
Diese Forderungen müssen in Einheit mit dem Kampf zur Rettung der Umwelt vor der Profitwirtschaft aufgestellt und der Kampf organisiert werden, mit der Jugend als aktivste und lebendigste Kraft vorne dran, organisiert in ROTFÜCHSEN, REBELL und MLPD!