Thüringen
Diskussion um Arbeitszeitverkürzung bei Opel
Beim Verteilen der Kollegenzeitung „Der Blitz“ am Dienstag, 12. Februar, vor der Mittagsschicht vor Tor 1 bei Opel Eisenach stießen wir bei einzelnen Kolleginnen und Kollegen auf Zustimmung, als wir sie ansprachen: „Für die 30-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich kämpfen. Das erhält Arbeitsplätze bei Opel.“
Doch etliche Kolleginnen und Kollegen wiederum schmunzelten oder schüttelten verwundert den Kopf.
Die 30-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich ist jedoch dringend geboten, da weitere 500 Arbeitsplätze im Eisenacher Opel-Werk auf der Abschussliste stehen. Zwar tut die Werksleitung in Eisenach ahnungslos, aber Planungen für den „Grandland“ sehen weniger als 1.000 Beschäftigte im Eisenacher Opel-Werk vor, was die Vernichtung von 500 Arbeitsplätzen bedeuten würde.
Opelaner aus Rüsselsheim machten 1984 wichtige Kampferfahrungen
Dass die Durchsetzung der 30-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich keine Utopie von weltfremden Träumern ist, hat der erfolgreiche siebenwöchige Streik der Metallerinnen und Metaller für die 35-Stunden-Woche 1984 in Westdeutschland bewiesen. Auch die Opelaner aus Rüsselsheim machten damals in diesem Streik wichtige Kampferfahrungen.
30-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich sichert Arbeitsplätze
Dass mit der 30-Stunden-Woche Arbeitsplätze gesichert werden wurde auch in der letzten Weltwirtschafts- und Finanzkrise deutlich, wo Kurzarbeit (was nichts anderes ist, als eine Arbeitszeitverkürzung) die Vernichtung von Arbeitsplätzen in den großen Automobilbetrieben verhindert hat – allerdings auf Kosten der Arbeiter, die Lohneinbußen hinnehmen mussten
Im Opel-Werk in Rüsselsheim gibt es jetzt die Drei-Tage-Woche bei voller Bezahlung! Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich funktioniert also und sichert Arbeitsplätze!