Mannheim / Leverkusen

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Solidarität mit den Protesten in der Türkei

In Mannheim beteiligten sich Anfang Februar 100 bis 150 Menschen überwiegend kurdischer Herkunft an einer Menschenkette aus Solidarität mit mehr als 280 Hungerstreikenden in der Türkei. Auch einige Genossinnen, Genossen, Freundinnen und Freunde des MLPD-Kreises Rhein-Neckar nahmen aktiv an der Menschenkette teil.

Korrespondenzen
Solidarität mit den Protesten in der Türkei
Menschenkette aus Solidarität mit den Protesten in der Türkei (rf-foto)

Ein Korrespondent berichtet: "Wir hielten einen Redebeitrag, der viel Beifall bekam. Wir überbrachten darin die herzlichen und solidarischen Grüße des Kreises und zitierten mehrere Passagen aus einer Stellungnahme des fortschrittlichen Soziologen Jean Ziegler, in der er die PKK als legitime Befreiungsbewegung bezeichnet. Während der Menschenkette erschollen neben Rufen wie 'Freiheit für Öcalan - Frieden für Kurdistan' auch Forderungen wie 'Alle Besatzer raus aus Kurdistan'! Die enge Verbundenheit mit den kurdischen Freundinnen und Freunden zeigte sich auch in sieben Unterstützungsunterschriften für die Kandidatur der Internationalistischen Liste / MLPD zur Europawahl. Zudem wechselten einige Exemplare des Rote Fahne Magazins den Besitzer."

 

Aus Leverkusen berichtet ein Korrespondent: "In einem Sternmarsch von 100 Künstlern aus der Schweiz von Basel aus, von 100 Jugendlichen aus Mannheim und weiteren 75 aus Luxemburg gingen Demonstrationen am 14. Februar nach Straßburg zum Europäischen Parlament. Sie alle solidarisieren sich mit der Abgeordneten des türkischen Parlaments, Leyla Güvenin, HDP, die seit 97 Tagen vom Gefängnis aus in den Hungerstreik getreten ist. Dort saß sie wie Zehntausende andere Menschen ohne Urteil ein, unter ihnen auch weitere zahlreiche Parlamentsabgeordnete der HDP wie ihr Vorsitzender Selatin Demirtas. Sie protestieren gegen diese menschenrechtswidrigen Verhaftungen, insbesondere von Abdullah Öcalan. Seit zweieinhalb Jahren sitzt er in Isolationshaft: In dieser Zeit durften ihn weder Familienangehörige noch Rechtsanwälte besuchen.

 

Die Solidarität hat inzwischen zu kleinen Erfolgen geführt. Leyla Güvenin, inzwischen sehr geschwächt, wurde aus dem Gefängnis entlassen; Und vor 14 Tagen durfte ein Bruder Abdullah Öcalans ihn für 15 Minuten besuchen: Er fordert weiterhin Verhandlungen und  eine Friedensvereinbarung zwischen Kurden und Türken."