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Warnstreik „Nur die Notbelegschaft kam ins Werk“

„Bei uns waren beide Tore ab 5 Uhr blockiert, deshalb standen auch alle Anlagen.

Korrespondenz aus Dortmund
Warnstreik „Nur die Notbelegschaft kam ins Werk“
Stahl-Kollege beim Warnstreik im Februar diesen Jahres (rf-foto)

Wegen unserer Torblockade kam auch kein LKW rein oder raus, nur die Notbelegschaft kam ins Werk. Leider blieb der Verkehrsstau durch die LKWs auf die B 254 aus, weil viele Transportfirmen rechtzeitig von unserem Warnstreik informiert worden waren.

Wenn ich krank bin, dann steht doch nicht die Anlage. Die wollen nur auf Zeit spielen

Ein Kollege aus Dortmund

Trotz Regen und Hagelschauer war die Stimmung bei den Kolleginnen und Kollegen gut. Sie wärmten sich an den brennenden Koksöfen und diskutierten viel miteinander. Sie machten sich darüber lustig, dass die Verhandlungen heute verschoben wurden, weil der Chef von Thyssenkrupp krank ist. Einer sagte: "Wenn ich krank bin, dann steht doch nicht die Anlage. Die wollen nur auf Zeit spielen."

 IG-Metall-Führung: Kein Interesse an dem Streik?

Viele haben aber auch das Gefühl, dass die IG-Metall-Führung kein Interesse an einem Streik hat. Wir sind doch in der IG Metall, um zu kämpfen und nicht, um immer wieder die selben Sprüche wie: "Mehr war nicht drin" zu hören. Der Warnstreik wurde von der IG Metall wegen des fiesen Wetters früher abgebrochen – viele von uns hätten trotz nasser Klamotten noch weiter gemacht.

 

Am nächsten Samstag, 16. März, soll jetzt die fünfte Verhandlungsrunde nachgeholt werden und am Sonntag, 17. März, tagt die Tarifkommission. Wenn dann kein gutes Ergebnis vorliegt, sollen 24-Stunden-Warnstreiks organisiert werden – so die Erste Bevollmächtigte.“