Audi
Kampf für jeden Arbeits- und Ausbildungsplatz gehört auf die Tagesordnung
Die Ankündigung von Sparprogrammen bei Audi und ihre Steigerung von 10 auf 15 Milliarden Euro sowie die entsprechende Botschaft an die Belegschaft „raus aus der Komfortzone“ durch Bram Schott, den aktuellen Vorstandsvorsitzenden, sind relativ neue Töne für die Belegschaft.
Von den Kolleginnen und Kollegen wird das intensiv diskutiert und es wird die Frage aufgeworfen, was aus VW und Audi wird. Die Führung des Betriebsrats orientiert in Verbindung mit der Zahlung von durchschnittlich 3.630 Euro „Erfolgsprämie“ plus 1.000 Euro „Versorgungsaufwand“ für das Geschäftsjahr 2018 darauf: „Wenn Audi eine schwere Zeit durchmacht, hält die Belegschaft zusammen. Mit Einsatzbereitschaft und Willenskraft lassen sich auch schwere Zeiten meistern.“ ¹
Ebenso wird verbreitet, dass ein zukünftiger „Personalabbau“ dadurch erfolgen könne, dass für Kolleginnen und Kollegen, die in nächster Zeit in Rente gehen, keine Neueinstellungen erfolgen. Damit sind die Arbeitsplätze für die Jugend durch schleichende Entlassungen auch weg - Arbeitsplatzvernichtung! Ende Februar wurden auch schon einige Hundert Leiharbeiter entlassen.
Was wird aus uns Arbeiterinnen und Arbeitern, aus den Arbeitsplätzen, der Zukunft der Jugend, der Umwelt usw?“
Audi-Kolleginnen und -Kollegen
Die Frage kann nicht nur sein: „Was wird aus VW und Audi?“ Sondern es muss vor allem die Frage gestellt werden: „Was wird aus uns Arbeiterinnen und Arbeitern, aus den Arbeitsplätzen, der Zukunft der Jugend, der Umwelt usw?“ Wenn der Audi-Vorstand zur Überwindung der Krise auf Personalabbau, verschärfte Ausbeutung und die Eroberung neuer Marktanteile in China setzt, ist das nichts anderes als eine Verschärfung des Konkurrenzkampfs.
Unterordnen und verzichten für diesen Konkurrenzkampf oder den Kampf um jeden Arbeits- und Ausbildungsplatz vorbereiten? Letzteres steht auf der Tagesordnung.
Nur organisiert lässt sich etwas erreichen
Dazu müssen wir uns organisieren, die Gewerkschaft als Kampforganisation entwickeln und den gemeinsamen Kampf aller Automobilbelegschaften stärken.
Diese Themen und ein Antrag an den Gewerkschaftstag der IG Metall zur Vorbereitung des Kampfs um die 30-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich wurden von über 200 IG-Metall-Vertrauensleuten auf einer Vollversammlung beraten. Ein wichtiger Schritt, um in die Offensive zu kommen, statt darauf zu warten, welche konkreten Sparpläne der Audi-Vorstand nach und nach bekannt geben wird.