MLPD
Solidarität mit den Hungerstreikenden der kurdischen Bewegung!
Rote Fahne News berichtete gestern über den Solidaritätsbesuch einer Delegation der MLPD bei kurdischen Hungerstreikenden in Straßburg. Hier die dabei überreichte Solidaritätserklärung des Zentralkomitees, die von der Parteivorsitzenden Gabi Fechtner und der Internationalismus-Verantwortlichen Monika Gärtner-Engel unterzeichnet ist:¹
Vor drei Monaten begann der Hungerstreik der HDP-Abgeordneten Leyla Güven in der Türkei, dem sich mittlerweile Zehntausende Menschen in der Türkei und auch in Europa angeschlossen haben, so auch der KCDK-E-Vorsitzende Yüksel Koc.
Ziel ist die Aufhebung der Isolationshaft von Abdullah Öcalan, die Möglichkeit für ihn, für die kurdische Bewegung zu verhandeln und die Entlassung der politischen Gefangenen der kurdischen Bewegung in der Türkei.
Gerade am 8. März, dem Internationalen Frauentag, erklärt die MLPD sich erneut uneingeschränkt solidarisch mit den Zielen und Anliegen der Hungerstreikenden und verurteilt entschieden die Unterdrückung des kurdischen Befreiungskampfes durch das faschistische türkische Regime und die Unterstützung dieses Regimes durch die Bundesregierung. Das kurdische Volk hat seine Ziele der Selbstbestimmung trotz aller Verfolgung nie aufgegeben und erfährt weltweite Solidarität.
MLPD unterstützt seit Jahren die Ziele des kurdischen Volks
Die MLPD unterstützt seit Jahren diesen Kampf, auch gegen das PKK-Verbot. Sie hat sich von keiner Drohung der Regierung, dem sogenannten Antiterrorkampf oder antikommunistische Hetze einschüchtern oder zur opportunistischen Anpassung verleiten lassen.
Eine Lehre auch aus dem Kampf gegen den deutschen Faschismus ist, dass ein Hungerstreik im Gefängnis zur Erkämpfung der Freilassung oder Durchsetzung wichtiger Forderungen zeitweilig richtig sein kann. So hat Leyla Güven auch ihre Freilassung erkämpft.
Kritische Überlegungen zum Hungerstreik
Bezüglich der Kampfform Hungerstreik als allgemeines und massenhaftes Mittel möchten wir unsere kritischen Überlegungen einbringen: Die revolutionäre Bewegung braucht all ihre Lebenskräfte, jeden einzelnen Kämpfer und Kämpferin mit größtmöglicher Kraft, Erfahrungen, Kultur, Gesundheit und Kampfmoral. Deshalb hat Willi Dickhut, unser Vorkämpfer und Vordenker, im KZ auch immer die Genossen aufgefordert, alles für den Erhalt ihres Lebens und ihrer Kräfte zu tun. Wir kennen inzwischen viele Genossinnen und Genossen aus den unterschiedlichsten revolutionären Bewegungen der Welt, die durch langanhaltenden Hungerstreik bleibende Schäden davontrugen. So sorgt es uns sehr, wenn verdiente Kräfte und Repräsentanten der kurdischen Bewegung ihre Gesundheit, und das möglicherweise auf Dauer, verlieren würden.
Diese kritischen Hinweise unterstreichen aber nur unsere Solidarität mit Eurem Kampf und werden sie nicht schwächen!
Aufhebung des Verbots der PKK!
Freilassung aller für das Selbstbestimmungsrecht kämpfenden demokratischen Gefangenen in der Türkei!Freiheit für Abdullah Öcalan!
Für den gemeinsamen Kampf gegen die Kriminalisierung fortschrittlicher Kräfte durch die Bundesregierung!
Für Frieden, Freiheit und Sozialismus!
Hier zwei Berichte über den Besuch der MLPD-Delegation bei den Hungerstreikenden in Straßburg: