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Fridays for Future: „Wir schwänzen nicht, wir kämpfen“

"Wir schwänzen nicht, wir kämpfen.“ Das konnte man heute nicht nur einmal in dem immer größer werdenden Meer von selbst gemalten Schildern lesen.

Korrespondenz aus Berlin
Fridays for Future: „Wir schwänzen nicht, wir kämpfen“
Kämpferische Stimmung in Berlin (rf-foto)

Schon kurz nach 9 Uhr versammelten sich die ersten Schülerinnen und Schüler am Invalidenpark. Heute sollten es wieder wie vor zwei Wochen am weltweiten Aktionstag über 25.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden. Greta Thunberg besuchte Berlin und sprach am Ende der Abschlusskundgebung am Brandenburger Tor, nachdem zuvor Vertreterinnen und Vertreter aus verschiedenen europäischen Ländern geredet hatten. Greta forderte angesichts der Klimakrise ein energisches Umsteuern. „Wenn man sich in einer Krise befindet, dann verändert man sein Verhalten.“ Doch bislang sei trotz anhaltender Proteste noch nichts passiert. Deshalb sind die Proteste erst „der Anfang vom Anfang“, rief Greta.

 

Die Umweltgruppe der MLPD hatte dieses Mal einen Büchertisch mitgebracht und begann gleich, 250 Exemplare des aktuellen Flugblatts „Nicht nur freitags: Rebellion für die Zukunft“ zu verteilen. Auch die Einladungen zum 19. Internationalen Pfingstjugendtreffen stießen bei vielen auf Interesse, ebenso das REBELL-Magazin. Doch die Ordner hatten die Ausrichtung, dagegen vorzugehen. Später beauftragten sie sogar Polizeikräfte, dafür zu sorgen, dass wir den Stand abbauen – mit der Begründung, dass die Veranstalter keine Stände angemeldet hatten. Das ganze folgt der undemokratischen Logik „keine Parteien“. Da die Organisatoren der Demonstration wie gesagt keine Infotische angemeldet hatten, mussten wir den Tisch tatsächlich wieder abbauen.

 

Während der Demo war unsere Parteifahne immer wieder Stein des Anstoßes. Von dem „Wunsch“ mehrerer Ordner, wir sollten die Fahne einrollen, ließen wir uns nicht beeindrucken.¹ Das hielt die Veranstalter übrigens nicht davon ab, am Ende dazu aufzurufen, bei den Europawahlen nur Parteien zu wählen, die für eine Wende in der Klimapolitik eintreten. Und genau das trifft auf die MLPD zu, auf revolutionärer Grundlage zur „Rettung der Umwelt vor der Profitwirtschaft“ – wie es auf unserem Transparent heißt. Nächste Woche werden wir wieder dabei sein.