Albstadt
Fridays for Future: Winfried Kretschmann zeigt sein wahres Gesicht
Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) gilt in den bürgerlichen Massenmedien als „beliebter Landesvater“. In Sachen Fridays for Future macht er sich bei der Masse der Jugendlichen allerdings gerade unbeliebt: „Das kann nicht ewig so weitergehen“¹, so kommentierte er die anhaltenden Fridays-for-Future-Proteste und Schulboykotte.
„Dafür einmal die Schule schwänzen“, falle erst mal unter zivilen Ungehorsam. „Nur ziviler Ungehorsam ist ein symbolischer Akt. Das kann keine Dauerveranstaltung sein“, so Kretschmann in seinen Statements gegen Fridays for Future weiter.¹ Und: „Wenn man die Regeln verletze, müsse man mit Sanktionen rechnen.“ Weiter: „Sonst sucht sich zum Schluss jeder sein Thema aus, das er dann irgendwie moralisch auflädt – und das geht nicht.“¹
Gleichklang mit Spaltern
Überheblicher gegenüber den Massen und der Jugend kann man sich kaum ausdrücken. Und doch passt es zum Vorgehen einiger Spalter und Liquidatoren in der Fridays-for-Future-Community, die aktuell mit Psychoterror, Hetze und Repressionen, wie das Einschalten der Polizei auf den Demonstrationen etc. versuchen, die MLPD und den Jugendverband REBELL aus dem Bündnis hinauszusäubern.
Wie sich aktuell herausstellt, kommen diese Gestalten, deren Begehren nichts anderes ist, als die Bewegung schleunigst in die Bahnen des bürgerlichen Parlamentarismus zurückzubekommen, bei genauerer Überprüfung entweder aus dem Jugendverband der Grünen, oder stehen diesem bzw. der Partei nahe (siehe Rote Fahne News!).
Kein Wunder also, dass sie mit ihrem liquidatorischen Treiben voll auf der Linie des „Landespapas“ von Baden-Württemberg liegen. Stellt sich jedoch die Frage, ob die Masse der jungen Umweltkämpferinnen und Umweltkämpfer das mitmacht.
Kretschmanns "Regeln"
Während die Schülerinnen und Schüler lernen, für ihre Zukunft zu kämpfen, will Winfried Kretschmann sie sanktionieren. Kretschmanns „Regeln“ sind offensichtlich, sich anzupasssen, auf bürgerliche Parlamentarier und Politiker wie die der Grünen zu vertrauen, statt den aktiven Widerstand höherzuentwickeln, selbst Politikerin und Politiker zu werden, sich zu organisieren und auch offen für Zukunfstperspektiven zu sein, die über den bürgerlich-parlamentarischen Tellerrand hinausschauen, wie zum Beispiel der echte Sozialismus.
Zweierlei Moral
Meint er mit „moralisch aufgeladen“, wenn man entschlossen gegen die drohende globale Klima- und Umweltkatastrophe kämpft? In Wirklichkeit kann man dafür gar nicht genug Kampfmoral aufbringen.
Winfried Kretschmann dagegen vertritt die bürgerliche Moral: Er setzt gut verschleiert die Geschäfte von Daimler, Porsche, ENBW & Co um, behandelt Flüchtlinge als Menschen zweiter Klasse, und belehrt die Schülerinnen und Schüler mit erhobenem Zeigefinger, doch brav in den bürgerlichen Bahnen zu bleiben und sich den herrschenden Spielregeln zu unterwerfen.
Klärungsprozess über den Charakter der Grünen
Zwischen den Zeilen kann man die Angst davor lesen, dass sich die Proteste und der aktive Widerstand ausweiten und dass sich auch mit sozialen Fragen wieder Vernichtung von Arbeitsplätzen, dem Mietwucher und der Wohnungsnot usw. verbinden.
Winfried Kretschmanns Positionierung fördert den Klärungsprozess, wer Freund und Feind der Fridays-for-Future-Bewegung ist. So schreiben Aktivisten aus Albstadt in WhatsApp: „Seine Aussage enttäuscht uns auch ..., aber was will man machen? Einfach weiter streiken, nach dem Abi sind wir auch wieder dabei.“ Oder: „Durch Boris Palmer als Grünen-Mitglied hat meine Sympathie zu den Grünen schon erheblich gelitten. Dass Kretschmann jetzt auch noch Mist raushaut, ist sehr enttäuschend.“
Es ist wichtig, den grundsätzlichen Charakter der Grünen als staatstragende Monopolpartei aufzudecken. Zumal die Jugendlichen während der leidvollen Erfahrungen mit Joschka Fischer als Außenminister und Jürgen Trittin als Umweltminister noch Kinder oder gar nicht geboren waren.