Argumente zu FFF

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Pariser Klimaabkommen – keine Orientierung für "Fridays for Future"

Am 8. April stellten einzelne Vertreter im Namen der "Fridays for Future"-Bewegung auf einer bundesweiten Pressekonferenz ein zentrales Forderungspapier vor.

Korrespondenz aus Duisburg

Bekräftigt wird darin unter anderem das 1,5-Grad-Celsius–Ziel des Pariser Klimaabkommens. Tatsächlich widerspricht dies dem Anspruch der Rettung der Umwelt vor einer drohenden globalen Klimakatastrophe.

 

Neben der völligen Unverbindlichkeit des Abkommens und der unwissenschaftlichen Annahme, die Erdtemperatur wie eine Heizung in der Wohnung regulieren zu können, nimmt das Ziel einer maximalen Erderwärmung von 1,5 Grad Celsius bereits verheerende Folgen für die Menschheit in Kauf und soll sich damit abgefunden werden. Bei 1,5 Grad Erwärmung wäre das Grönland-Eis abgeschmolzen und die Meeresspiegel um 20 Meter höher. Bisherige Küstenregionen mit Millionenstädten würden überflutet.

Ökonomisch begründet

Für die Entstehung dieses Ziels waren vor allem ökonomische Gründe verantwortlich. In den 1970er Jahren entwickelte der US-Ökonom William D. Nordhaus aus einer Kosten-Nutzen Analyse heraus die These, dass die Erderwärmung auf 2 bis 3 Grad beschränkt werden müsste. Er war nicht nur Vater des ebenfalls in Paris anvisierten 2-Grad-Celsius-Ziels, sondern auch des CO2-Zertifikatehandels, also des Handels mit Rechten zur Verschmutzung der Luft. Dafür bekam er 2018 den Wirtschaftsnobelpreis.


Hans Joachim Schellnhuber, Leiter des Potsdam-Instituts für Klimaforschung, kennzeichnete dieses 2 Grad-Ziel wie folgt: „Die im Abkommen von Paris vereinbarte Zwei-Grad-Obergrenze war ein Kompromiss zwischen dem wissenschaftlich Gebotenen und dem ökonomisch Günstigen.“

"Rezept für eine Katastrophe"

Von Anfang an kritisierten einige renommierte Klimawissenschaftler dieses angeblich tolerierbare 2-Grad-Fenster als gefährlich. Der amerikanische Klimatologe James Hansen (ehemaliger Leiter des Goddard Institut of Space Studies) nannte es „ein Rezept für eine Katastrophe“.

 

Die MLPD fordert deshalb als geeignete Sofortforderung die Reduktion des CO2-Gehalts in der Atmosphäre auf 350ppm und die Reduktion der Treibhausgase um 70 bis 90 Prozent bis 2030.