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"Protestaktion Feuerbach - Nicht auf unsere Kosten!"

"Am Vormittag des 13. März strömten 6500 Kolleginnen und Kollegen auf den Hof zu einer Sonderbetriebsversammlung gegen die drohende massenhafte Vernichtung von Arbeitsplätzen", wie die Kollegenzeitung von und für Kollegen im Bosch-Konzern, Leiharbeiter und Zuliefererfirmen, "Hochdruck & Zündstoff", schreibt.

Aus Kollegenzeitung "Hochdruck & Zündstoff"

Weiter schreibt sie: "Sie protestierten gegen die Abwälzung der Dieselkrise auf Belegschaften, Umwelt und Autobesitzer. Stolz zog ein großer Teil anschließend zur IG-Metall-Kundgebung am Bahnhof, solidarisch begleitet von Delegationen aus anderen Bosch-Werken, Nachbarbetrieben und vom Daimler. Tausende Entwickler waren erstmals bei einer IG-Metall-Aktion dabei. Mehr als bei Tarifkämpfen.

 

Durch die jahrelange Vertuschung der kriminellen Abgasmanipulation beim Diesel ist in der Belegschaft das Vertrauen in Regierung und Konzernführung erschüttert. Bei den 'Dieselgipfeln' geht es mit der Rolle der Regierung als Dienstleister der Autokonzerne gerade so weiter. Ankurbeln des Kaufs von Neuwagen, Subventionen für E-Mobilität, statt Haftung und Schadensbeseitigung durch Dieselverbrecher.

 

Kolleginnen und Kollegen in der Produktion kritisieren heftig: 'Warum wird nicht gekämpft sondern stillgehalten, während die Werksleitung immer dreister Arbeitsplätze und Umweltschutz in der Dieselkrise gegeneinander ausspielt?' Kämpferische Kolleginnen und Kollegen kritisieren, dass der Betriebsratsvorsitzende Frank Sell im Sinne von Bosch zu den Pro-Diesel-Demos aufrief. Wenn die Abgasnachbehandlung nicht manipuliert worden wäre, gäbe es keine Fahrverbote.

 

Bosch erpresst, verlagert massiv ins Ausland. Gleichzeitig versucht er uns mit einem nur geringen Aufbau der Produktion von Brennstoffzellen und Elektromobilität zu ködern. In Feuerbach verweigert Bosch die Festeinstellung der 200 Befristeten, schon über Hundert wurden auf die Straße gesetzt. Aber in der Entwicklung wird an neuen Dieseln für China gearbeitet und in Asien wird die Dieselproduktion für Liefer- und Lastwagen ausgebaut.

 

Die offensive Forderung nach der 30-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich fand viel Zustimmung bei der Kundgebung. Da müssen wir dranbleiben. Konzernweiter Streiktag!