ICOR / MLPD

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Weltweite Aktionen „Hände weg von Venezuela“

„Hände weg von Venezuela“, unter diesem Motto hatte die ICOR¹ Amerika zu weltweiten Aktionen am heutigen Tag aufgerufen. Die MLPD als deutsches ICOR-Mitglied hatte die Aktionen in Deutschland bekanntgemacht und unterstützt.

Von gos
Weltweite Aktionen „Hände weg von Venezuela“
Protestaktion vor der US-Botschaft in Seoul, Südkorea (rf-foto)

Zu Redaktionsschluss waren immer noch einige Aktionen am Laufen, unter anderem in Berlin vor der dortigen US-Botschaft.

 

Feierliches Transparenthissen an der Horster Mitte in Gelsenkirchen (rf-foto)
Feierliches Transparenthissen an der Horster Mitte in Gelsenkirchen (rf-foto)

In Kürze

  • Die ICOR Amerika initiierte den weltweiten Protest- und Solidaritätstag "Hände weg von Venezuela"
  • MLPD machte Aktionen in Deutschland bekannt und unterstützte sie
  • Um "5 vor 12" ging es am Dienstleistungszentrum Horster Mitte in Gelsenkirchen los

Als erste Aktion begann um 5 vor 12 in Gelsenkirchen eine sehr kämpferische Kundgebung mit über 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmern am Gelsenkirchener Dienstleitungszentrum Horster Mitte. VW-Arbeiter Bernd kam, weil „der Konkurrenzkampf immer auf dem Rücken der Arbeiter ausgetragen wird, bis hin zum Krieg". Er betonte: "Wir müssen die Solidarität mit der Arbeiterklasse auf der ganzen Welt organisieren, um das zu verhindern!“

Unsereiner muss sich mit den unterdrückten Völkern verbinden

Ein Teilnehmer, von Beruf Zimmermann

Hannes Stockert, verantwortlich für die Zusammenarbeit der MLPD mit Venezuela, eröffnete die Kundgebung: „Das ist ein Protest gegen die seit Anfang des Jahres stattfindenden Putschversuche zum Sturz der venezolanischen Regierung, mit denen das Selbstbestimmungsrecht des venezolanischen Volkes mit Füßen getreten wird.“

Hauptkriegstreiber sind die USA

Monika Gärtner-Engel, Hauptkoordinatorin der ICOR, schickte Grüße nach Venezuela: Denn dieser Aktionstag kam durch die Initiative des venezolanischen ICOR-Mitglieds Golpe de Timon zustande. Die ICOR hat mit drei neuen - also jetzt insgesamt 57 - Mitgliedern, darunter revolutionäre Organisationen aus Mexiko und Uruguay, den Aktionstag weltweit bekannt gemacht. Ihre Mitglieder beteiligen sich engagiert an den Solidaritätsaktionen - ebenso wie die Revolutionäre in Rojava, die ganz genau wissen, wie wichtig die internationale Solidarität im Kampf gegen Imperialismus ist!

 

Ex-Präsident Hugo Chavez führte bis zu seinem Tod zwar gute soziale Reformen in Venezuela durch, aber GM und alle anderen Konzerne konnten weiter die Arbeiterinnen und Arbeiter ausbeuten. Monika Gärtner-Engel ergänzte: „Andere imperialistische Konkurrenten versuchen zwar, sich in Lateinamerika einzumischen, aber der unbedingte Hauptkriegstreiber dort sind seit Jahrzehnten die USA.“

Trump hat sich verrechnet

Als nächste Sprecherin am offenen Mikrofon wies Anna Bartholomé darauf hin, dass die USA unter Präsident Donald Trump planten, Venezuela mit dem Putsch von Juan Guaido im Handstreich zu nehmen - aber sie hatten nicht mit dem Hass in ganz Lateinamerika gegen den US-Imperialismus gerechnet. Philipp vom Jugendverband REBELL solidarisierte sich und rief Jugendliche zum Kampf gegen jeden Imperialismus auf. Er lud dazu ein, sich dafür zu organisieren – und am 19. Internationalen Pfingstjugendtreffen teilzunehmen.

 

Peter Reichmann vom MLPD-Kreisverband Gelsenkirchen verlas eine Grußerklärung von Martin Gatzemeier, Fraktionsvorsitzender der Linkspartei im Rat der Stadt Gelsenkirchen, die scharf die Unterstützung der Putschisten in Venezuela durch den deutschen Außenminister Heiko Maas kritisiert. Irmela Specht vom Büro der ICOR berichtete über aktuelle Protestaktionen aus Indien, Bangladesch, der Dominikanischen Republik und aus Europa.

Transparent an Horster Mitte aufgehängt

Passend dazu zeigte Dirk Willing Plakate aus Frankreich zur EU-Wahl, die innerhalb Europas in vielen verschiedenen Sprachen vertrieben werden. Roland Meister prangerte an, dass Ultrareaktionär Donald Trump die Monroe-Doktrin für nach wie vor gültig erklärte, nach der ganz Mittel- und Südamerika der Hinterhof der USA seien. Alle Reden wurden immer wieder mit lauten Sprechchören unterbrochen, vor allem: „Hände weg - von Venezuela!“

 

Zum Che-Guevara-Lied wurde am Schluss ein großes Transparent mit der Aufschrift "Hands off Venezuela!" an der Nordwand der Horster Mitte aufgehängt. Marie, eine Auszubildende zur Erzieherin: „Wir müssen unbedingt gegen die imperialistische Aggression der USA kämpfen!“ Und Gerd, von Beruf Zimmermann: „Unsereiner muss sich mit den unterdrückten Völkern verbinden. Das ist der Geist der ICOR: Kein Kampf nirgendwo auf der Welt darf an mangelnder Solidarität scheitern!“

Protest auch vor dem Weißen Haus

Eine Stunde nach Beendigung der Aktion traf ein Bericht aus Südkorea ein, wo Aktivisten der südkoreanischen PDP1 ebenfalls vor der US-Botschaft in Seoul protestierten. Sie schreiben, dass sie auch eine Aktion in den USA direkt vor dem Weißen Haus in der US-Hauptstadt Washington D.C. organisiert haben und schickten Fotos davon mit. Die PDP betont, dass ihr die Beteiligung an dem internationalen Aktionstag wichtig war, obwohl sie keine Mitgliedsorganisation der ICOR ist.

 

Hier kann man das Transparent "Hands off Venezuela!" bestellen