Arbeitszeitverkürzung
Angleichung Ost – Kapitalisten blockieren
Am 11. Juni fanden die fünften Gespräche zwischen IG Metall und dem Unternehmerverband Gesamtmetall zur Angleichung der Arbeitszeit auf 35 Stunden pro Woche in den neuen Bundesländern statt. Bisher gilt dort eine tariflich vereinbarte Arbeitszeit von 38 Stunden in der Woche.
Auch 30 Jahre nach der Wiedervereinigung beharren die Kapitalisten auf der Spaltung zwischen Ost und West. Selbst die weitgehenden Zugeständnisse der reformistischen Gewerkschaftsführung wie „Arbeitszeitangleichung mit betrieblichen Lösungsmöglichkeiten und unterschiedlichen Geschwindigkeiten“ oder „Optionen für einen vorübergehenden Ausgleich des reduzierten Arbeitszeitvolumens“ reichen Gesamtmetall nicht.
Sie wollen, dass in den Betrieben – je nach Auftragslage – zwischen 30 und 40 Stunden gearbeitet wird – auf Kosten der Beschäftigten natürlich.
35-Stunden-Woche erst 2031?
Außerdem soll die 35-Stunden-Woche erst 2031 verbindlich eingeführt werden. Dabei sind es oft die internationalen Monopole, die Druck machen: Volkswagen, Porsche, BMW, Siemens, Bosch …
Es gibt deshalb keinen Grund, die Belegschaften im Westen aus dieser Auseinandersetzung herauszuhalten. Der gemeinsame Kampf um die Angleichung auf 35 Stunden bei vollem Lohnausgleich im Osten ist notwendig und Wunsch vieler Kolleginnen und Kollegen - auch im Westen. Es ist höchste Zeit für die Mobilisierung der gewerkschaftlichen Kampfkraft.