Bergbau
Mit der Bottroper Erklärung bei der Aufbauarbeit
Im Rahmen unserer Aufbauarbeit an einem Montag in Oer-Erkenschwick im Kreis Recklinghausen nahmen wir uns vor, vor allem die Bottroper-Erklärung zu verbreiten und Unterschriften für die Forderungen der Kumpel und Bevölkerung nach der Demo am 15. Juni zu sammeln.
Stadt mit Bergbautradition
Oer-Erkenschwick hat eine lange Bergbautradition, und auch wenn die Zeche schon lange geschlossen ist, wird doch deutlich, dass die Herzen vor allem der älteren Einwohnerinnen und Einwohner aber auch derer, die in Bergarbeiter-Familien aufwuchsen, voll bei der Sache der Kumpels sind.
Wir hatten Klemmbretter mit der Bottroper Erklärung und etwas Literatur - wie das Parteiprogramm der MLPD, Broschüren und das Mitgliederwerbeblatt der Partei dabei.
Folgende Ansprache weckte Interesse: “Was meinen Sie zu den Entlassungen der 200 Kumpels und zur Flutung der Zechen und dass den Kumpels das Deputat geklaut wird! Hier können Sie unterschreiben und mitmachen“.
Wichtig, das Thema in die Öffentlichkeit zu tragen
Die einen empfinden das, was mit den Kumpels gemacht wird, als eine Sauerei; es gibt aber auch eine deutliche Anzahl von Leuten, die auf die Hetze in den bürgerlichen Medien hereinfiel und meinten, die Kumpels seien selber Schuld.
Ein auch nicht geringer Teil wusste nichts von der Flutung der Zechen und der Gefahr der Verseuchung des Trinkwassers. Aber auch der Zusammenhang zu drohenden Mieterhöhungen für die Kumpels und ihre Familien war ihnen neu.
Am Ende der Stunde Einsatz hatten wir vier Unterschriften unter die Bottroper-Erklärung, einer davon will weiter in Kontakt bleiben, viele wollten erst mal lesen, was da steht. Dazu gaben wir noch um die 30 Bottroper-Erklärungen weiter. Es war wichtig, dieses Thema in die Öffentlichkeit zu tragen.