Südafrika

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NUMSA bereitet sich auf Streiks in der Autoindustrie vor

Zur Zeit verhandelt die südafrikanische Metallgewerkschaft NUMSA mit der südafrikanischen Autoindustrie über einen umfangreichen Forderungskatalog:

Korrespondenz aus Dortmund
NUMSA bereitet sich auf Streiks in der Autoindustrie vor
Foto: numsa

Über die folgenden Leistungen wird verhandelt: generelle einjährige Lohnerhöhung um 20 Prozent, Zuschläge für Früh-, Nachmittags- und Nachtschicht von 10 Prozent, 20 Prozent und 30 Prozent; Erhöhung der jährlichen Bonuszahlung von 8,33 Prozent auf 12 Prozent; sechs Monate bezahlter Mutterschaftsurlaub, zehn bezahlte Tage für Väter; Fahrtkostenzuschlag von 5000 Rand; für Sachbearbeiter, Schweißer, Sprühlackierer und Metallverarbeiter Zuschläge von 20 Prozent.

 

NUMSA will am 29. Juli mit Delegierten aus den Fabriken über das lächerliche Angebot des Automobil-Unternehmerverbandes AMEO von 4,5 Prozent beraten. Vom 30. Juli bis 2. August sollen in Port Elizabeth die letzten Verhandlungen stattfinden. Der Schatzmeister der NUMSA, Mphumzi Maqungo, erklärte selbstbewusst: „Wenn wir keine Einigung erzielen, werden wir zuschlagen."

 

Die Automobilarbeiter und ihre Gewerkschaft zeigen sich unbeeindruckt von den Meldungen, dass die Neuwagenverkäufe im ersten Halbjahr in Südafrika um 3,7 Prozent zurückgegangen sind. Der Automobilsektor ist eine der wichtigsten Säulen der südafrikanischen Wirtschaft mit einem Anteil von mehr als 7 Prozent am Bruttoinlandsprodukt. Das BIP ist im ersten Quartal 2019 um 3,25 Prozent gesunken. Alle großen deutschen Automobilkonzerne wie Daimler, VW, BMW haben Fabriken in Südafrika. Die Organisierung der Solidarität mit den afrikanischen Automobilarbeitern ist eine gute Gelegenheit, die internationale Automobilarbeiterkonferenz (IAC) im Februar 2020 in Südafrika bekannt zu machen und dafür zu mobilisieren.

 

Die kämpferische NUMSA-Gewerkschaft wird ihre Streikerfahrungen dort sicher einbringen, gehört sie doch zu den Unterstützern der IAC - und das trotz "Warnungen" seitens der IG-Metall-Spitze, weil auch Marxisten-Leninisten an der IAC mitarbeiten.

 

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