Stuttgart
Nach entsetzlichem Mord: Solidarität statt Hetze
Am Mittwoch wurde im Stuttgarter Stadtteil Fasanenhof ein Mann von seinem ehemaligen Mitbewohner auf offener Straße mit einem Säbel zerstückelt – ein geplanter Mord wie im Wahn, ein zutiefst menschenfeindlicher Täter.
Über soziale Medien wird das unzensierte Video eines Zeugen hunderttausendfach geteilt. Es schockiert und die Bevölkerung ist in tiefer Anteilnahme mit der zurückgelassenen Familie, aber auch den vielen Zeugen, die Schreckliches ansehen mussten.
Anstatt gründlich untersuchen zu lassen, wie solch eine menschenverachtende Denk- und Handlungsweise entstehen konnte, weiß die rassistische AfD sofort die Antwort: Es war ein Flüchtling, noch dazu hat er womöglich mit seiner Identität 2015 betrogen, ist also kriminell und nach rechter Logik damit zu jedem Mord fähig.
An Chemnitz erinnern
Die Erfahrungen von Chemnitz im letzten Sommer tragen dazu bei, dass viele Menschen eine solche rassistische Hetze durchschauen. Die große Mehrheit weist den Missbrauch dieser Tat zurück. Allerdings gibt es auch Menschen, die davon beeinflusst werden.
Ob Amokläufe in den USA oder Deutschland, ob IS-Anhänger oder britische Folterer im Irakkrieg: Im Kapitalismus mit all seiner Zerstörungskraft und zersetzenden Kultur entsteht immer wieder eine solch menschenverachtende Denk- und Handlungsweise.
Klassen- und keine Rassenfrage
Davon wird durch AfD und Co abgelenkt, wenn man vor allem nach der Herkunft des Täters fragt. Die Tat ist aber eine Klassen-, keine Rassenfrage!
Deswegen organisiert die MLPD einen proletarischen Internationalismus: Den gemeinsamen Kampf für die Befreiung der Menschheit über Ländergrenzen hinweg, internationale Solidarität und eine fortschrittliche Flüchtlingspolitik, die der Rechtsentwicklung der Herrschenden diametral entgegen steht.