Argumente zum Thüringen-Wahlkampf
Keine Megastromtrasse durch Thüringen und anderswo
Seit Jahren protestieren betroffene Einwohnerinnen und Einwohner entlang des 700 Kilometer langen Trassenkorridors gegen den geplanten Bau der Megastromtrasse SuedLink.
Initiativen aus Hessen, Bayern, Niedersachsen und Thüringen haben sich im Bundesverband Bürgerinitiativen über Ländergrenzen hinweg zusammengeschlossen, demonstrieren gemeinsam gegen die Stromautobahn und für eine dezentrale und bürgerfreundliche Energieversorgung.
Trasse dient der Durchleitung fossilen Stroms
Die Trasse ist Teil des bundesweiten von der Bundesregierung geplanten Ausbaus des Stromnetzes, das von der EU cofinanziert und völlig überdimensioniert ist. Es ist reines „Greenwashing“, wenn die Bundesregierung das als Beitrag zur „Energiewende“ deklariert, damit Windstrom von den Windanlagen in Nord- und Ostsee bis nach Süddeutschland transportiert wird.
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) gab zu, dass die Megastromtrasse zur Durchleitung von an der europäischen Energiebörse gehandelten schmutzigen Stroms fossilen und atomaren Ursprungs - zum Beispiel aus Osteuropa - dient. Die Bundesregierung fördert damit die Milliardenprofite und die Herrschaft der Netzbetreiber, der niederländischen staatlichen TenneT und TransnetBW und vor allem der Stromkonzerne wie RWE und Co über die Stromversorgung.
"Nein" zum St. Florians-Prinzip
Die Bürgerinnen und Bürger haben aber andere Interessen. Statt 10 Milliarden Euro für das SuedLink-Projekt im Interesse der Konzerne zu verpulvern, fordern sie eine dezentrale Versorgung mit Kraft-Wärme-Kopplung und Power-to-Gas, und dass dafür die Gelder eingesetzt werden. Die Bevölkerung will nicht das Gesundheitsrisiko tragen, noch die Naturzerstörung akzeptieren und letztlich noch über den Strompreis die Trasse zahlen.
Die Internationalistische Liste/MLPD kritisiert entschieden die Politik der Thüringer Landesregierung nach dem St. Florians-Prinzip, die Trasse in andere Gebiete zu verschieben. Die Trasse ist überflüssig! Wir unterstützen den weiteren Aufbau des Widerstandes von unten und fördern das Vertrauen auf die eigene Kraft.