Weimar
Kundgebung: „Für das Recht auf Flucht“
Am Mittwoch, den 11. September, fand vor der Sitzung des Weimarer Stadtrats eine Kundgebung mit zirka 50 Teilnehmern und Teilnehmerinnen statt.
Auf der Sitzung des Stadtrats sollte ein Antrag behandelt werden, Weimar zum "sicheren Hafen für Flüchtlinge" zu erklären. Ein Mitglied des Ausländerbeirats prangerte die aus Profitinteressen verursachte Klimastrophe als Fluchtursache an. Ein Zeitzeuge, der den Zweiten Weltkrieg in Weimar erlebt hatte, forderte zum entschiedenen Kampf gegen rechts auf, weil so etwas nie wieder geschehen darf.
Eine Stadträrin erläuterte kurz den gemeinsamen Antrag von SPD, Grünen und Linkspartei. Ein Pfarrer, der unlängst in Griechenland war, verurteilte die Politik der EU und der Bundesregierung gegenüber dem griechischen Volk. Wolfgang Serway, Direktkandidat der Internationalistischen Liste/MLPD für die Landtagswahl am 27. Oktober, stellte das Internationalistische Bündnis vor und erklärte dessen Solidarität. Er verteidigte in seiner Rede das überall in der Stadt plakatierte Recht auf Flucht.
Denn bevor Flüchtlinge den sicheren Hafen Weimar überhaupt erreichen können, müssen sie das Mittelmeer passieren, das sich zu einem Massengrab entwickelt hat. Deshalb muss die reaktionäre Flüchtlingspolitik von Regierung und EU insgesamt bekämpft werden. Denn Migration ist nicht die Mutter aller Probleme - wie Herr Innenminister Horst Seehofer behauptete, sondern die Mutter der Menschheit. Sie gäbe es in der heutigen Form ohne Migration ja gar nicht.