Witten
200 waren erwartet worden - über 1000 sind gekommen!
Schüler und Jugendliche aller Altersgruppen, Eltern, einige Lehrerinnen und Lehrer, Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter und viele andere, junge und alte Menschen.
Alle Parteien hatten zu der FFF-Demo aufgerufen, aber nur die MLPD und die Jusos haben mit Fahnen Flagge gezeigt.
"Oma, was ist ein Eisbär?"
Es gab eine bunte Vielfalt selbst gemachter phantasievoller Transparente und Schilder - z. B.: “Oma, was ist ein Eisbär?", „Es gibt keine Grauzone, wenn es ums Überleben geht!“, „Früher war der Fisch in der Packung, heute ist die Packung im Fisch“. Oder auch „the hole damn system is wrong". Dass die FFF-Bewegung kapitalismuskritisch bleiben soll, stieß auf breite Zustimmung. Unser Flyer wurde von der überwiegenden Mehrheit gerne mitgenommen.
Viele engagierte Redebeiträge
Es gab allerdings auch einige antikommunistische Ausfälle vorwiegend von älteren Demo-Teilnehmern, die aber völlig untergingen. Es gab ein offenes Mikrofon und jeder konnte sprechen. In vielen engagierten Beiträgen haben Jugendliche ihrer Sorge um die Zukunft Ausdruck gegeben. Bei vielen stand aber das eigene Verhalten im Mittelpunkt. Eine Gruppe junger Musiker von der Universität Witten-Herdecke rief mit der Melodie von Bella Ciao mit einem eigenen Text gegen den Braunkohleabbau zum Widerstand auf.
Aus der Vertrauenskörperleitung der ZF Witten überbrachte ein Kollege die Grüße der Lehrwerkstatt und betonte die Einheit der Arbeiter- und der Umweltbewegung. Darüber finde unter den Kollegen eine intensive Diskussion statt. Achim Czylwick sprach für die MLPD und ihren Standpunkt. Er stellte den konsequenten Kampf gegen die kapitalistische Profitwirtschaft in den Mittelpunkt und betonte, dass sich die FFF-Bewegung nicht von den Verursachern der Umweltkrise vereinnahmen lassen darf. Mit ihnen kann die drohende Umweltkatastrophe nicht verhindert werden, sondern nur im aktiven Kampf gegen sie. Das traf auf großen Beifall. Anschließend versuchte einer der "Piraten", vor diesem konsequenten Standpunkt der MLPD zu warnen - der Beifall dafür war mäßig.
Kreisverkehr besetzt
In der anschließenden kämpferischen Demonstration durch die Stadt wurde eine Kreuzung blockiert und anschließend ein Kreisverkehr besetzt. Das war zwar nicht genehmigt, aber entsprach der kämpferischen Stimmung, und wurde von der Polizei auch toleriert.