Stuttgart

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30.000 bei Klimastreik-Demo

In drei starken Demo-Zügen zogen die Demonstrantinnen und Demonstranten lautstark sicht- und hörbar erfreut über die große Teilnehmerzahl, aus den Stadtteilen in die Innenstadt.

Korrespondenz
30.000 bei Klimastreik-Demo
Massen auf dem Schlossplatz (rf-foto)

Die Gewerkschaften hatten für den Treffpunkt "Kernerplatz" aufgerufen. Hier beteiligten wir uns auch von der MLPD und vom Jugendverband REBELL schwerpunktmäßig. Neben unserem Transparent "Rettet die Umwelt vor der Profitwirtschaft" und den Organisationsfahnen hatten wir viele schön gestaltete Schilder dabei - mit konkreten Forderungen des Sofortprogramms, aber auch zu Brennpunkten der Auseinandersetzung wie zur CO2-Steuer.

 

Der REBELL hatte ein großes Transparent getragen "Entweder der Kapitalismus stirbt oder die Mutter Erde – REBELL! Unsere Lautsprecheranlage mit offenem Mikrofon, mit Liedern und Parolen trug in unserem Abschnitt sehr zur kämpferischen Demo bei. Es wurde auch von Jugendlichen viel genutzt für Statements oder auch Parolen und Lieder. Das regte auch an, die Strategiedebatte über Weg und Ziel der Bewegung zur Rettung der natürlichen Lebensgrundlagen zu führen.

 

Bei den Jugendlichen, die teilweise zum ersten Mal dabei waren, herrschte vielfach die Meinung vor, dass das Wichtigste sei, dass man selber sein Leben umstellt und die Welt verändert wird, wenn das alle tun. Gleichzeitig waren aber die meisten auch kapitalismuskritisch. Sehr wichtig waren die Beiträge von Daimler-Kollegen, von ver.di, und von der Internationalen Automobilarbeiterkonferenz die deutlich machten, dass Arbeiter- und Umweltbewegung noch mehr und besser zusammenarbeiten müssen und sich dafür auch verändern müssen.

 

In diesem Zusammenhang wurde immer wieder die Forderung nach einem Streikrecht aufgestellt, dass es erlaubt auch in solchen existentiellen Fragen zu streiken. Die Kundgebungsreden auf dem Schlossplatz waren ausgerichtet auf die Durchsetzung des Pariser Kliamabkommens und auf die Vereinbarkeit von Ökonomie und Ökologie im Kapitalismus. Anderererseits wurde darauf hingewiesen, dass das, was man von den Ergebnissen des Klimakabinetts weiß, keinesfalls ausreichen wird und dass der Protest intensiviert weitergeführt werden muss. 2.400 der neuen MLPD-Flyer konnten verteilt werden. Viele Gespräche wurden beim Verkauf des Buches "Katastrophenalarm!" geführt.