Bochum

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„Die machen richtig Stimmung hier“

In Bochum nahmen heute mehr als 8000 Teilnehmerinenn und Teilnehmer an der Demonstration zum Streik- und Aktionstag von "Fridays for Future" teil.

Korespondenz

Auffallend war die sehr breite Beteiligung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Viele Kinder und Jugendliche kamen mit selbst gemalten Schildern und Transparenten wie: "Opa was ist ein Schneemann?", oder: "Das ist nicht die Zukunft, die ihr uns versprochen habt" oder "Die Dinos dachten auch, sie hätten noch Zeit". Aus den Betrieben von Opel, TKS und Verwaltungen der Uni, Bundesknappschaft, Stadtverwaltung, und Initiativen bis hin zum Fahrradladen nahmen Kollegen teil. Auch die "Omas gegen rechts", waren da.

MLPD und REBELL ergriffen die Initiative

Die MLPD und der REBELL ergriffen gleich zu Anfang die Initiative auf dem Platz mit einem offenen Mikrofon. Arbeiterdelegationen überbrachten ihre solidarischen Grüße; Schüler und Studenten hielten Redebeiträge oder wurden interviewt. Annegret Gärtner-Leymann sprach für die MLPD. Sie griff vor allem die Politik der Bundesregierung und der Monopole an, die den Umweltschutz auf die Arbeiter und Angestellten abwälzen will und sich auf die Erreichung der völlig unzureichenden Pariser Klimaziele beschränkt und die Monopole als Hauptverursacher aus dem Schussfeld nimmt. Die MLPD ist für radikalen Umweltschutz auf Kosten der Verursacher.

Kampf für Arbeitsplätze und Umweltschutz ist der richtige Weg

Kollegen von Opel stellten den gemeinsamen Kampf in den Mittelpunkt und kritisierten, dass die Automobilkonzerne sich mit der E-Mobilität einen angeblich umweltfreundlichen Anstrich geben wollen, aber vor allem am Individualverkehr festhalten um so weiter ihre Profite machen zu können. Stahlarbeiter der Vertrauenskörperleitung von tkse zitierten aus einer Erklärung zum 20. September: "Wir wollen uns konkret dafür stark machen, dass in neue Technologien investiert wird, die die Stahlherstellung so umgestalten, dass sie im Einklang mit der Natur funktionieren kann." Sie betonten, dass der Kampf für Arbeitsplätze und Umweltschutz der richtige Weg ist. Ulrich Achenbach von der Montagsdemonstration Bochum ging auf die weltweiten Waldbrände und den Raubbau an den natürlichen Lebensgrundlagen ein.

 

Die Beiträge und vor allem das Rufen von Parolen wurden begrüßt und viele beteiligten sich. Ein Ordner: "Die machen richtig Stimmung hier".

Aggressive und antikommunistische Stimmungsmache

Gleichzeitig gab es vom sogenannten "Orga-Team" und den "Deeskalationsteams" von Anfang aggressive und antikommunistische Angriffe auf die MLPD und alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die sie ihr zurechnen. Immer verteidigten wir erfolgreich unsere Fahnen und das Mikrofon. Als wir uns davon nicht haben beeindrucken lassen, und auch unsere Rechte erfolgreich gegenüber der Polizei verteidigten, wollte die Polizei uns nach mehr als der Hälfte der Demonstrationsroute, auf Weisung des Veranstaltungsleiters Manger als Gruppe aus der Demonstration entfernen. Die Begründung dafür war die dreiste frei erfundene Lüge, wir wären handgreiflich geworden.

Dagegen protestierten wir lautstark und diskutierten mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, auch wenn wir teilweise von Ordnern niedergeschrien wurden. Der anwesende Rechtsanwalt Peter Weispfenning attackierte das rechtswidrige Verhalten der Polizei. Mit undemokratischen und beschämenden Methoden, wie Niederschreien und Abdrängen mit Personenketten gingen vereinzelte Ordner, Antideutsche und Anarchisten organisiert gegen uns vor und es wurde versucht, uns durch Ketten, schubsen, Sprechchöre zu unterdrücken. Sie waren der Büttel der Polizei, die sich nicht traute, uns gewaltsam rauszuwerfen, obwohl sie schon Kräfte zusammengezogen hatte. Das gelang ihnen natürlich nicht!  Bis zum Schluss waren wir fester Bestandteil der Demonstration.

Kein Verständnis der meisten Leute für aggressives Vorgehen

Die meisten Leute hatten kein Verständnis für das aggressive Vorgehen gegen uns.

Alle juristischen Mittel nebst Anzeigen ausschöpfen

Wir werden natürlich mit allen juristischen Mitteln vorgehen und Anzeige wegen falscher Verdächtigung, Verleumdung und Nötigung gegen Polizei und Verantwortliche des "Orga-Teams" stellen.

Stolz auf beeindruckende und erfolgreiche Demonstration

Wir sind stolz uns an dieser beeindruckenden und erfolgreichen Demonstration beteiligt zu haben und uns nicht von diesen antikommunistischen und liquidatorischen Machenschaften beeindrucken ließen. Wir haben die Überparteilichkeit der Demonstration erfolgreich verteidigt!