Kiel

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Größter Massenprotest seit Jahrzehnten

Zum größten Massenprotest seit Jahrzehnten kamen Menschen in der nördlichsten Landeshauptstadt Deutschlands zusammen.

Korrespondenz
Größter Massenprotest seit Jahrzehnten
Und ab über den Theodor-Heus-Ring (rf-foto)

Fünf vor zwölf begann in Kiel die Massendemonstration auf dem Rathausplatz. 7000 Menschen waren angemeldet – mit über 16.000 wurde die Zahl weit übertroffen. Jung und alt, aus Schulen, Verwaltung und Betrieben waren dort.

 

Gleich zu Anfang wurde wir vom Anmelder darauf angesprochen, dass Parteifahnen und Symbole unerwünscht seien. Angesichts unseres ruhigen und sachlichen Auftretens holte er hilflos die Polizei. Doch unserer klaren Kenntnisse über die rechtliche Situation führte auch bei ihnen nach Rückfragen bei der Einsatzleitung zu keinem Eingreifen.

 

Mehrfach wurden wir noch von Ordnen angesprochen, was eher größeres Interesse an unserer Position hervorrief. In vielen Gespräche über den weiteren Weg des Kampfes gegen die drohende Klimakatastrophe lernten junge Umweltkämpfer zum erstenmal die Ansichten der Marxisten-Leninisten kennen. Die Demonstration über den Theodor-Heus-Ring, den meist befahrenen und umweltbelasteten Verkehrsweg, hatten die jungen Umweltkämpferinnen und Umweltkämpfer zuvor der Stadt auf gerichtlichem Wege abgetrotzt.

 

Zwei Tage zuvor, am Mittwoch, an einem Stand in der Innenstadt, wo zeitgleich auch der BUND mit einer kleinen Menschenkette auftrat, kam es zunächst zu einem scheinbar unüberbrückbaren Gegensatz: „Die Führung des BUND hat den Gruppen ein gemeinsames Auftreten mit Parteien untersagt, sie müssten die Überparteilichkeit einhalten.“1

 

Selbstbewusst konnten wir die Differenzen klären und waren uns zuletzt einig, der offene Meinungsstreit im respektvollem Umgang belebt und festigt die Kampfeinheit für die Rettung der Umwelt.