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Wie sich ein Top-Funktionär der Grünen in Bayern restlos blamiert

13. September 2019, Fridays-for-Future-Demo in München. Münchner Freiheit – Schlusskundgebung: Mindestens jeden Dritten der Teilnehmenden erreichen wir mit dem aktuellen Flugblatt trotz Attacken schon zu Beginn.

Korrespondenz aus München

„Rettet die Umwelt vor der Profitwirtschaft“ steht auf einem unserer Plakate. "Ja, die Losung ist schon gut – aber Parteinennung?“ Um solche Auseinandersetzungen geht es. Es gibt eine Fülle von Diskussionen – ein Parteiprogramm wechselt den Besitzer – das mit dem Sozialismus treibt den Teilnehmer um. Wie immer versuchen Teile der Demoleitung vom Lautsprecherwagen aus, Stimmung gegen uns zu machen. Die verteilten Flugblätter werden genommen - trotz oder vielleicht auch wegen der ätzenden Propaganda.

 

Da tun sich zum Abschluss zwei ältere Herren hervor, die uns regelrecht umschwirren: Wir sollten abhauen, keiner wolle uns, wir hätten hier nichts verloren. Einer – mit Ordnerbinde – zückt seine Kamera, provozierend geht er uns an die Wäsche, um respektlose Nahaufnahmen zu machen. Wir weisen ihn zurück und darauf hin, dass er kein Recht dazu hat. Er hört nicht auf, bis es uns zu bunt wird. Wir holen die Polizei. Diese muss ihn belehren, ihn in die Schranken verweisen. Seine Personalien werden festgestellt. Das ist ihm sichtlich peinlich, er nestelt an seiner Ordnerbinde.

Haupthetzer hoher Funktionär bei den Grünen

Was sich herausstellt: Der Mann ist hoher Funktionär bei den Grünen Bayern. Er sitzt im Schiedsgericht der Partei, das ist keine Kleinigkeit. Er hat auch schon in München für den Bezirksausschuss Maxvorstadt kandidiert. Und – bitte die Augen reiben – der Mann ist Rechtsanwalt. Wir unterstellen, dass er sich in Sachen Grund- und Versammlungsrecht vorzüglich auskennt.

 

Das lassen wir nicht auf sich beruhen, Herr Rechtsanwalt Erich Kager, wir werden Öffentlichkeit herstellen und vor allem zeigt der Fall eins: Hohe Funktionäre der Grünen sind es, die hier undercover gezielt antikommunistische Wühlarbeit mit reaktionären Methoden betreiben.

 

Das ist typisch für die Grünen-Führer. Sich als Galionsfiguren der Umweltbewegung aufspielen, um sie zu kontrollieren, zu domestizieren und in ungefährliche Bahnen zu lenken. Das hat die Grünen-Führung schon bei den Anti-AKW-Protesten so praktiziert und treibt es jetzt, nachdem sie bei ihrem Nimbus als "Umweltpartei" kräftig Federn lassen musste, weiter auf die Spitze.