Eisenach

Eisenach

Weltklimastreiktag hat sich durchgesetzt

Mit bis zu 100 Teilnehmerinnen, Teilnehmern, Besucherinnen und Besuchern von Offenbach über Jena, Weimar usw. wurde ein überparteilicher, bunter und lauter Protest gegen die weltweite Zerstörung unserer Lebensgrundlagen durchgesetzt.

Korrespondenz

Es sprachen der Stadtrat des Eisenacher Aufbruch Thomas May, der Direktkandidat von Bündnis90/Die Grünen, Robert Kirchner, der Direktkandidat des Internationalistischen Bündnisses Fritz Hofmann, DR. Johannes Hanel (Wartburg International Scool), Traudel König für die MLPD sowie mehrere Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Spontan gab es eine Musikdarbietung von drei Streichern, die vom ACHAVA-Straßenfest kamen (Jüdische Festwoche in Eisenach).

 

Skandalös war das Verhalten der Polizei, die nach ca. 30 Minuten die Kundgebung auflöste, und uns an den „angemeldeten“ Kundgebungsplatz am anderen Ende der Fußgängerzone verwies.

 

Trotz Desorganisation, sprich: keine Anmeldung der Aktion durch BUND und Grüne und Medienboykott, sowie dem Boykott der Stadtverwaltung – wohl gemerkt: unter einer Oberbürgermeisterin der Linkspartei, die dem Internationalistischen Bündnis den Marktplatz nicht für eine Kundgebung zum Weltklimastreiktag genehmigte, wurde die Aktion ein großer Erfolg, gerade durch die vielfältige und breite Beteiligung.

 

Fritz Hofmann, Betriebsrat bei Opel, protestierte gegen die Kriminalisierung, die schon die Friedensdemo gegen den Krieg der Türkei gegen Êfrin im Februar 2018 mit einem Strafbefehl über 400 Euro belegte.

 

Die Kinder vom Jugendverband REBELL und der Kinderorgansiation ROTFÜCHSE vertrieben Aufkleber „System-Change – not climate change“ und „Rettet die Umwelt vor Profitwirtschaft“ für 16 Euro Spenden! Zwei Kinder, zirka vier Jahre jung, erklärten, warum sie hier sind, und welches Plakat sie gemalt haben: „Der Wald und die Bienen müssen gerettet werden!“.

 

Fahnen und Plakate der Internationalistischen Liste/MLPD, des REBELL und des Eisenacher Aufbruch, sowie eine IG-Metall-Fahne und viele selbst gemalte Schilder von Kindern und Jugendlichen waren dabei. Darum entzündete sich im Nachgang eine heftige Debatte ausgehend von Vertretern der Grünen, die keine Parteifahnen bei den Aktionen dulden wollen.

 

Ihr Argument ist eine angebliche „Dominanz der MLPD“ und eine angebliche „abschreckende Wirkung“ auf die Bevölkerung. Hintergrund ist jedoch die Wirkung des Antikommunismus und die misslungene Vereinnahmung der Umweltbewegung für einen „Grünen“ Wahlkampfauftritt.

 

Die Masse der Teilnehmerinnen und Teilnehmer hat sich den bunten und vielfältigen Protest zum Weltklimastreiktag nicht nehmen lassen.