Bericht der Russischen Maoistischen Partei zum 20. September

„Es gibt eine Bewegung Fridays for Future von liberalen Intellektuellen in Russland – hauptsächlich sind es, wie es scheint, Studentinnen und Studenten. Sie ist in Moskau, St. Petersburg und etwa acht weiteren Städten – allerdings nicht in Twer - tätig. Die Gesamtzahl der Unterstützerinnen und Unterstützer beträgt ungefähr achtzig.

In der russischen Linken (und in den Massen) ist die Bewegung fast unbekannt, obwohl sie in Jakutsk von Trotzkisten gebildet wurde, von der Strömung, die in Deutschland die Internationale Sozialistische Linke und den Revolutionär Sozialistischen Bund repräsentieren (gemeint ist die so genannte „IV. Internationale“ mit Hauptsitz in Paris - Anm. d. Red.). In Kirow nehmen an dieser Bewegung einige Jugendliche von der KPRF (revisionistische Partei - Anm. d. Red.) teil.

Viel mehr öffentliche Aufmerksamkeit ziehen Kampagnen auf sich, an denen Tausende von Menschen teilnehmen, wie zum Beispiel die aktuellen Kundgebungen in Archangelsk und Sewerodwinsk gegen den Bau einer Müll-Deponie. Dorthin soll der Müll aus Moskau gebracht werden.

Der zweite Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit sind die gerade vergangenen Kommunalwahlen in Moskau. Viele Menschen sind empört über die willkürlichen Beschränkungen der Teilnahme für oppositonelle Liberale, aber auch einige linke Kandidaten. Und über die brutalen polizeilichen und gerichtlichen Vergeltungsmaßnahmen, mit denen die Behörden auf die Proteste reagierten. Der gravierendste Fall ist eine Gefängnisstrafe gegen einen zufälligen Passanten, den ein Polizist mit dem Stock schlug und an der Schulter verletzte.

Das dritte wichtige Ereignis ist der Streik der Kranarbeiter in Kasan.¹“