Hamburg
Anklage gegen den Faschisten Erdoğan
Die meisten Hamburger hatten es noch gar nicht mitbekommen – da versammelten sich zwei Stunden nach dem Überfall der Türkei auf Rojava hunderte kurdische, türkische, deutsche und Menschen weiterer Nationen.
Unter YPG-, ICOR- und Antifa-Fahnen skandierten sie: „Erdogan Terrorist!“, „Erdogan Faschist!“, „Rojava wird leben!“, „Hoch die Internationale Solidarität!“ und viele mehr.
Etliche kurdische Menschen waren regelrecht verzweifelt, aber applaudierten stark, als die Rednerin daran erinnerte, dass es vor wenigen Jahren hieß, Kobane ist von den IS-Faschisten eingenommen und verloren. Wenige Wochen später wurde Kobane von den Freiheitskämpfern der YPG befreit. Ihr Sieg gibt uns auch heute Mut, unterstützt von Millionenmassen der weltweiten Solidarität.
Inzwischen strömen ständig neue Leute dazu. Per Lautsprecher wird weiter über die aktuelle Lage des türkischen Überfalls aus der Luft und mit Artelleriefeuer aus der Türkei über die Grenze berichtet. Hintergründe werden analysiert und die große Gefahr eines neuen imperialistischen Krieges um die Vorherrschaft im Nahen Osten und sogar darüber hinaus aufgezeigt.
Gleichzeitig, so wird durchgesagt, formiert sich an der Sternschanze eine zweite Demonstration. Wir einige Hundert ziehen ständig mehr werdend los, vereinigen uns mit der anderen Demo und wachsen zu einem kämpferischen und solidarischen Zug von 1.500 bis 2.000 Menschen an.
Neben der MLPD sind alle migrantischen Hamburger Trägerorganisationen des Internationalistischen Bündnisses da. Es sind in den nächsten Tagen laufend Protestaktionen geplant. Zur größten am Samstag haben wir mit ihnen vereinbart, unsere Solidarität gemeinsam im Internationalistischen Bündnis-Block zu bündeln.