Frankfurt/Main
Breites Bündnis organisiert Protest zum Tag X
Um 18 Uhr sammelten sich die Demonstranten "Am Kaisersack" beim Hauptbahnhof.
Der Pkw-Lautsprecherwagen der Montagsdemo Frankfurt beschallte die Auftaktkundgebung mit kämpferischen Reden und Parolen und wurde während der gesamten dreistündigen Demo durch Frankfurt bis zum "Römer" für das offene Mikrofon benutzt. Ein Moderatorenteam aus kurdischen Freunden, Young Struggle und Internationalistischem Bündnis Rhein-Main moderierte es.
Nachdem ein kleinerer Demo-Zug vom Protest an der türkischen Botschaft zu uns stieß, setzte sich der ca. 800 bis 900 Teilnehmer starke Zug mit vielen Transparenten und Fahnen von Migrantenorganisationen, Linkspartei, DKP, Friedensbündnis, MLPD, REBELL, Friday for Future in Bewegung. Zig Wimpel von YPG und YPJ wehten über dem Zug.
Das große Polizeiaufgebot hatte zu Beginn intensiv überprüft, dass keine Öcalan- oder PKK-Fahnen getragen wurden. In der kurzen Rede der MLPD stieß dann die Forderung nach Aufhebung des PKK-Verbots und sofortiger Freilassung von Abdullah Öcalan auf riesen Applaus; ebenso die Passagen, die die Kumpanei von Bundesregierung und dem Faschisten Erdogan anprangerten und die sofortige völkerrechtliche Anerkennung Rojavas durch die BRD-Regiernung forderten.
Auch die Reden des REBELL und von Mitstreitern des Internationalistischen Bündnisses erhielten viel Beifall. Es wurden rund 400 Flugblätter, Rote Fahne- und Rebell-Magazine sowie Parteiprogramme verkauft. Der Abschluss auf dem "Römer" begann mit einer Schweigeminute für die in Rojava beim Angriff der türkischen Armee Getöteten.
Wie schon während der Demo begeisterte auch das "Kobane"-Lied die Demonstranten. Für Freitag, 11. Oktober, und Samstag, 12. Oktober, sind weitere Demonstationen in Frankfurt geplant.