Stahl-Warnstreik Thüringen

Stahl-Warnstreik Thüringen

Direktkandidaten der Internationalistischen Liste / MLPD solidarisch

Am 2. Oktober beteiligten sich 300 Kolleginnen und Kollegen der Stahlwerke Thüringen an einem Warnstreik der IG Metall.

Korrespondenz

Die Stahlwerke Thüringen, ehemals Maxhütte, gehören seit 2012 dem brasilianischen Stahlkonzern CNS mit rund 20.000 Beschäftigten. Er wird von der Vicunha Acos S.A. über eine Finanzholding kontrolliert. Die IG Metall fordert die Umwandlung der bisherigen Gewinnbeteiligung in ein Lohnplus von fünf Prozent und in eine dauerhafte jährliche Zusatzzahlung von 1000 Euro. Die Produktion stand während des zweistündigen Warnstreiks.

Direktkandidaten erklären sich solidarisch

Die beiden Direktkandidaten der Internationalistischen Liste / MLPD für Saalfeld und Rudolstadt, Gerhard Pfisterer und Reiner Dworschak schrieben an die Kolleginnen und Kollegen und die IG Metall:

„Die Gewinnbeteiligung macht Eure Löhne und Gehälter vom Auf und Ab der Produktion abhängig. Eurem Vermieter könnt Ihr auch nicht sagen, nächsten Monat zahle ich weniger Miete, weil mein Chef weniger Gewinn gemacht hat. Wir Arbeiterinnen und Arbeiter tun gut daran, unsere Forderungen nach dem zu richten, was wir für uns und unsere Familien brauchen und nicht danach, wie es dem Unternehmen geht!

Eine starke IG Metall ist wichtig

Wir waren beide selber Stahlarbeiter, Vertrauensmann, Betriebsrat ... Deshalb wissen wir, wie wichtig eine starke IG Metall ist, um die Forderungen der Belegschaften durchzusetzen. Dass die AfD gegen die IG Metall hetzt, eigene Gewerkschaften aufbauen will, zeigt, dass sie keine „Protestpartei“ ist und schon gar nicht die Interessen der Arbeiterinnen und Arbeiter vertritt. Sie macht damit das Drecksgeschäft für die großen Konzerne und spaltet mit ihrem Nationalismus und Rassismus die Gewerkschafts- und Arbeiterbewegung.

Wir wollen einen Beitrag für die Überwindung der Spaltung der Arbeiterinnen und Arbeiter in Ost und West leisten

Gerhard Pfisterer und Reiner Dworschak

Wir ... wollen mit unserer Kandidatur ... auch einen Beitrag für die Überwindung der Spaltung der Arbeiterinnen und Arbeiter in Ost und West leisten. Diese Spaltung nutzt nur den Kapitalisten und hat vor allem politische Gründe ... Deshalb müssen wir zusammenstehen, gegen die Abwälzung der Krisenlasten und die Rechtsentwicklung der Regierung. Mit Eurer hervorragenden Beteiligung am Warnstreik habt Ihr gezeigt, dass Ihr auch bereit seid, für Eure Forderungen zu streiken. Ihr habt dabei unsere volle Unterstützung!

 

Wir werden Eure Tarifauseinandersetzung im Wahlkampf bekannt machen und dazu beitragen, dass Ihr solidarische Unterstützung auch aus anderen Stahlbetrieben bekommt.“