Köln
Gemeinsames offenes Mikrofon und großer Respekt für Beiträge der MLPD
Seit Montag Abend finden in Köln jeweils um 18 Uhr allabendlich Kundgebungen aus Protest gegen die Invasion Erdogans statt. Am Mittwoch und Donnerstag schwollen Sie auf über 1.000 Teilnehmer an.
Die Menschen sind sehr aufgewühlt, es herrschte eine wütende und zugleich entschlossene Atmosphäre. "Erdogan - Terrorist, Erdogan - Mörder", wurde laut während des ganzen Zuges gerufen. Die Kundgebungen haben jeweils ein offenes Mikrofon - und es gibt ein Bemühen darum, dass die Ansprachen in deutsch und kurdisch gehalten bzw. übersetzt werden - was aber noch nicht immer klappt.
Es gibt Lieder, Gedichte, Ansprachen. Am Montag war ein Highlight das gemeinsam auf deutsch und kurdisch gesungene Lied "Wir folgen unserm Herz nach Kurdistan". Auch die Moderation wird fast immer gemeinsam gemacht.
Die Beiträge der MLPD stoßen auf Beifall und Respekt - nicht nur, weil die MLPD (leider!) die einzig sichtbare, solidarische deutsche Partei ist, sondern auch, weil sie die Doppelzüngigkeit von EU und Bundesregierung angreift. Immer wieder wird darauf hingewiesen, dass das kurdische Volk siegen kann - wenn es sich seiner Verbündeten weltweit in der Arbeiterklasse und allen Unterdrückten versichert.
Bis gestern der Demonstrationszug ziehen konnte, verging viel Zeit - denn die Polizei wollte rechtswidrig durchsetzen, dass die YPG-Fahnen runtergenommen werden. Nach langen Diskussionen, während denen die Sprechchöre immer lauter wurden, durften wir schließlich ziehen - mit YPG-Fahnen, mit Fahnen in den kurdischen Nationalfarben, mit den Fahnen der teilnehmenden Organisationen und Transparenten.