Bamberg
Kontroverse Diskussionen mit türkischen Migranten
Wir führten gestern eine Protest- und Mahnwache gegen den Angriff der faschistischen Türkei auf Nordsyrien/Rojava vor der Martinskirche in der Fußgängerzone durch.
Gut sichtbar wurde unser Anliegen durch ein gesprühtes Transparent, das wir auf den Boden legten und drei Kerzen dazu stellen. Zu Beginn führten wir eine dreiminütige Schweigeminute durch. Ein kurdischer Kollege war sehr aufgewühlt und rief immer wieder unüberhörbar „Biji Rojava“.
Am Ende solidarisierte sich noch ein türkischer Kollege. Ein anderer türkischer Kollege verteidigte das Vorgehen von Erdogan. Zur weiteren Information nahm er unser Flugblatt mit.
Bei den kurzen Beiträgen am Mikrofon, in denen wir das Vorgehen der Türkei verurteilten, die Scheinheiligkeit der Berliner Regierung aufzeigten und die Notwendigkeit einer breiten internationalen Solidarität heraus stellten, blieben immer wieder Passanten stehen und diskutierten mit uns. Besonders junge Leute blieben stehen. Ein paar Studenten meinten: "Wir sehen das genauso.“ Sie nahmen sich das Parteiprogramm gegen Spende mit. In den Gesprächen war auch wichtig, die ganzen Zusammenhänge im imperialistischen Weltsystem zu diskutieren. Da gibt es noch viele Fragen.
Gut war auch, dass mit dem Flugblatt auch eine Presseerklärung zum faschistischen und antisemistischen Anschlag in Halle veröffentlicht wurde. Fand doch bis zum Beginn unserer Kundgebung eine Mahnwache deswegen statt. Auch wenn wir uns auf den Protest gegen den Überfall der Türkei konzentrierten, war auch für uns Teilnehmer wichtig: das ist keine Gegenveranstaltung.