Gelsenkirchen

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Machtvolle Demonstration der internationalen Solidarität gegen Invasion in Nordsyrien

So etwas erlebt Gelsenkirchen nicht alle Tage. Auf an die 800 Teilnehmer schwoll die Kundgebung und Demo am 10. Oktober an, zu der das Internationalistische Bündnis in Gelsenkirchen aufgerufen hatte.

Pressemitteilung aus Gelsenkirchen
Machtvolle Demonstration der internationalen Solidarität gegen Invasion in Nordsyrien
Demonstration in Gelsenkirchen (Foto: RF)

Die Ahstraße war proppevoll von der Husemannstraße bis zur Bahnhofstraße. Menschen aus Kurdistan, Araber,Syrer, Assyrer, Armenier, Aramäer, Deutsche, Menschen unterschiedlicher Religionen und Parteien demonstrierten zusammen für den weltweiten Frieden. Voran gingen die vielen Kinder und Jugendlichen mit ihren selbst gemalten Schildern.

 

Entschieden verurteilten alle die Bombardements verschiedener Städte durch das Erdogan-Regime und das Machtgerangel der imperialistischen Mächte um Einfluss und Vormachtstellung auf dem Rücken der Bevölkerung in Rojava. Immer wieder scholl durch die Straßen "Erdogan - Terrorist" und "Biji Rojava - es lebe Rojava", abwechselnd mit Reden und Liedbeiträgen Vielfältig und bunt war der Demozug mit Fahnen, selbst gemalten Plakaten, Transparenten.

 

Die Fahnen der Kämpferinnen und Kämpfer der YPG und YPJ, die heldenhaft und mutig den IS besiegt haben, waren überall zu sehen - ein erkämpfter Erfolg, nachdem die Polizei sie im November 2018 auf einer Montagsdemo exakt diese Fahnen hatte verbieten wollen - doch das Recht ist auf unserer Seite!

 

Die Demonstration war außerordentlich anziehend und diszipliniert. Selbst die Provokation durch Erdogan-Anhänger meisterten die internationalen Ordner hervorragend - was auch seitens der Polizei mit Anerkennung registriert wurde.

 

RednerInnen unterschiedlichster Organisationen kamen zu Wort: von kurdischen Organisationen von Kongra Star, PYD-Vertreter aus verschiedenen Städte, der MLPD, der Linken, der ICOR, von der kurdisch-syrisch demokratischen Partei, Ratsvertreter von AUF Gelsenkirchen und viele weitere.

 

Eine gemeinsame Gedenkminute, Kerzen und Blumen waren Zeugnis für die große Trauer um die ermordeten und Verletzen in Nordsyrien aus. Ein tagesaktueller Bericht direkt aus der umkämpften Region in Rojava stärkte Zuversicht und Mut: Freunde dort berichten: "Die Menschen hier haben Angst bekommen, einige sind aus ihren Häusern geflohen und haben alles zurückgelassen, weil sie Angst hatten. Die Menschen sind sauer auf das Handeln der Regierung der USA, die zuerst die Menschen hier unterstützt hat und jetzt so fallen lässt. Die Kämpferinnen und Kämpfer lassen sich nicht beirren im Kampf um Demokratie und Freiheit. Sie haben keine Angst. Sie haben schon den faschistischen IS bekämpft und Erfolg gehabt. Das große Problem sind die Kampfjets die Unschuldige töten."


Die TeilnehmerInnen sind sich sicher, dass der weltweite Protest weiter wächst, dass er Wirkung zeigen wird und wir einen langen Atem brauchen. Klarheit, Mut, Entschlossenheit, klare Positionierung werden uns in diesem Widerstand weiter verbinden. Wird sind gestärkt und stolz auf diese unbeirrte Aktion der internationalen Solidarität. Wir werden nicht ruhen, bis dieser Krieg beendet ist.