Gedenkstätte Buchenwald

Gedenkstätte Buchenwald

Ruf nach Rücktritt von Volkhard Knigge wird lauter

Der Druck auf den antikommunistischen Direktor der Stiftung Gedenkstätte Buchenwald, Volkhard Knigge, wächst. Der "Spiegel" hatte ihm massives Mobbing von Mitarbeitern vorgeworfen. Aber es gibt auch andere Vorwürfe.

von usch

Aktuell berichten verschiedene Medien, unter anderem MDR und Thüringer Nachrichten, über Volkhard Knigges Rechtfertigungen: Es handle sich um eine Medienkampagne gegen ihn – kein Mitarbeiter habe sich je wegen Mobbings beschwert. Alleine eine Quelle sei namentlich bekannt.

 

Der Deutschlandfunk bestätigt jedoch auf seiner Homepage "ein Klima der Angst unter den Mitarbeitern". Im Übrigen ist es auch logisch: bei einem Klima von Einschüchterung und Mobbing wollen die Betroffenen in der Regel nicht offen ihre Namen in den Medien lesen. Und wer ist der namentlich bekannte Kritiker? Immerhin der im Mai 2019 fristlos entlassene Leiter der Gedenkstätte Mittelbau-Dora, Stefan Hördler. Trotz vielfach kritischer Nachfragen der Öffentlichkeit haben sich weder der Stiftungsrat noch die Thüringer Staatskanzlei damals zu den Gründen ihre Beschlusses geäußert.

 

Weiter berichtet der Deutschlandfunk: "Wohl deshalb (wegen Knigge, Anm. d. Red.) sei auch auf wissenschaftlicher Ebene lange wenig passiert: Nicht selten habe die Spitze der Gedenkstättenleitung Bücher vor der Veröffentlichung zurückgehalten." (Hier ist der Deutschlandfunk-Artikel)


Zum Mobbing passt wiederum auch Volkhard Knigges antikom­munistisches Sendungsbewusstsein. Er war maßgeblich daran beteiligt, dem Internationalistischen Bündnis zu untersagen , am 17. August Ernst Thälmann am Ort seiner Ermordung in Buchenwald zu gedenken! Knigge ist als Mitglied der „Sachverständigenkommission für die Gedenkstättenförderkonzeption des Bundes bei der Beauftragten für Kultur und Medien“ maßgeblich an der Neuausrichtung der Gedenkstätten beteiligt. Er ist dabei ein Verfechter der antikommunistischen „rechts-gleich-links“-Geschichtsverdrehung. So sitzt er auch im Vorstand der „Stiftung Ettersberg – Europäische Diktaturforschung, Aufarbeiterung der SED-Diktatur, Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße“ in Erfurt. Dort widmet man sich der „vergleichenden Erforschung europäischer Diktaturen und der Aufarbeitung der SED-Diktatur“.

 
Statt Knigge endlich abzulösen bekräftigte der Stiftungsrat gestern sogar "sein in die Arbeit des Stiftungsdirektors Prof. Volkhard Knigge gesetztes Vertrauen und die Entscheidung, Herrn Prof. Dr. Knigge zu bitten, seine Tätigkeit über seine Pensionierung am 31. März 2020 hinaus für die Durchführung der Feierlichkeiten zum 75. Jahrestag der Befreiung von Buchenwald und Mittelbau-Dora um einen Monat fortzusetzen.“

 

Die MLPD fordert den Rücktritt Knigges und die Neubesetzung des Stiftungsrats mit wirklichen Antifaschisten!