Thüringen

Thüringen

Stefan Engel beantwortet Fragen auf "Kandidatenwatch"

An Stefan Engel, Direktkandidat der Internationalistischen Liste / MLPD im Wartburgkreis, wurden auf der Plattform "abgeordnetenwatch" bislang zwölf Fragen gestellt - die meisten hat er bereits beantwortet.

Stefan Engel
Stefan Engel beantwortet Fragen auf "Kandidatenwatch"
Stefan Engel (Foto: RF)

Rote Fahne News dokumentiert ein paar Fragen und Antworten:

"Mächtig plakatiert"

Frage: Die Internationalistische Liste / MLPD hat ja mächtig plakatiert in Thüringen. Viele finden die Forderungen gut. Aber sind sie wirklich durchzusetzen? Wie soll man gegen die da oben ankommen?

 

Stefan Engel: Die internationalistische Liste / MLPD hat relativ wenig Möglichkeiten, in den öffentlichen Medien, in den Printmedien ihre Meinungen kundzutun. Deshalb hat sie mit den vielen Plakaten die ganze Bandbreite ihrer Tätigkeit dokumentiert. Die Internationalistische Liste / MLPD hat viele Reformforderungen aufgestellt, die sicherlich im einzelnen auf der Grundlage des Kampfs durchsetzbar sind. In der Summe wäre dazu sicherlich eine andere Gesellschaftsordnung notwendig. Darüber muss man sich im Klaren sein. Die MLPD ist eine Partei des echten Sozialismus, wie ihn Marx und Lenin entwickelt haben. Das bedeutet eine Gesellschaft ohne Ausbeutung und Unterdrückung, ohne Umweltzerstörung und Kriege. Diese Gesellschaft wird dann kommen, wenn die Leute nicht mehr in der alten Weise leben wollen und die Herrschenden nicht mehr in der alten Weise regieren können. Wenn dann die Massen der Meinung sind, es soll zu einer sozialistischen Gesellschaft kommen, wird es zu einer Umwälzung kommen, die von der MLPD voll unterstützt wird.

Radikale Maßnahmen gegen das Waldsterben

Frage: Lieber Stefan Engel, zum Waldsterben des Thüringer Waldes sagst du, dass radikale Maßnahmen umgesetzt werden müssen. Welches sind das deiner Meinung nach? Wie stehst du zu Windrädern im Wald? Was hältst du von der Südlink-Trasse?

 

Stefan Engel: Zu den radikalen Maßnahmen im Umweltschutz gehört: Sofortiger Importstopp von Kohle für die Kraftwerke und zeitnahe Abschaltung aller Kohlekraftwerke, Aufgabe der Braunkohleproduktion binnen von drei Jahren und Schaffung gleichwertiger Ersatzarbeitsplätze für alle Braunkohlebeschäftigten z.B. in der Regenerierung der entstandenen Umweltschäden. Diese Ersatzarbeitsplätze müssten mindestens 25 Jahre zur Verfügung gestellt werden. Massive Einschränkung von Plastikprodukten, verstärkte Produktion von biologisch abbaubarem Plastik. Schutz von Biotopen, massive Förderung des Solarausbaus und von dezentralen Biogasanlagen zur Verwertung von Fäkalien und allerlei Grünabfällen, wodurch der Ausbau von alternativen Energien beschleunigt würde. Massive Einschränkung des waldwirtschaftlichen Kahlschlags des Thüringer Waldes. Verpflichtung zur hochwertigen Wiederaufforstung, Verbot zur Einführung von Hölzern aus den Amazonas-Wäldern und anderen Urwäldern der Erde. Einführung von kostenlosem Nahverkehr, Ersetzung aller fossilen Nahverkehrsmittel durch Elektro- und Wasserstoff-,  Oberleitungs – oder Schienenfahrzeuge. Massive Einschränkung des Güterverkehrs auf der Straße und Umverlegung auf die Schiene. Einführung von Kryo-Recycling in allen großen Gemeinden und Städten als grundlegendes Element der Wiederverwertung von Rohstoffen zunächst durch das Recyceln von Plastik-, Gummi- und Elektroschrott. Radikale Sparmaßnahmen gegen die Verschwendung von Energie.

 

Die meisten Maßnahmen tun vor allem den herrschenden Energiemonopolen weh, weil sie ihre Profite schmälern. Aus den oben genannten Vorschlägen geht hervor, dass ich eine dezentrale Energieversorgung bevorzuge und gegen einen massiven Ausbau der Stromtrassen von Nord nach Süd bin. Man kann die bisherigen Leitungen nutzen, aber der Kahlschlag insbesondere in Waldgebieten muss aufhören. Windkrafträder im Wald sollten die Ausnahme bleiben. Wichtig finde ich auch, dass die Umweltschäden auf Kosten der Verursacher beseitigt werden und nicht der Bevölkerung aufgeladen werden wie das bei dem gegenwärtigen Konzept der Bundesregierung der Fall ist.

"abgeordnetenwatch" nutzen

Den Leserinnen und Lesern von Rote Fahne News empfehlen wir, "Abgeordnetenwatch" rege zu nutzen. Die Argumente in den Antworten von Stefan Engel und den anderen Kandidatinnen und Kandidaten der Internationalistischen Liste / MLPD sind gute Argumente für den Kampf um jede Stimme! Und natürlich selber Fragen stellen und insbesondere Gesprächspartnerinnen und -partner aus dem Wahlkampf ermuntern, dort Fragen zu stellen!