Argumente für den Thüringen-Wahlkampf

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Zum Thema Inklusion und Bildungsmisere

Traudel König, Platz 8 auf der Landesliste und Direktkandidatin der Internationalistischen Liste / MLPD im Unstrut-Hainich-Kreis II (Bad Langensalza) hat folgendes Statement veröffentlicht:

Inklusion heißt gemeinsames Lernen von behinderten und nicht behinderten Kindern. Vor der Einführung der Inklusion wurden behinderte Kinder separat in Förderschulen/Förderzentren unterrichtet.

 

Sonderpädagogen und sonderpädagogische Fachkräfte unterrichten jetzt vielfach nicht mehr an Förderschulen, sondern sind im Rahmen der Inklusion an normalen Schulen eingesetzt, um Kinder mit sogenanntem „sonderpädagogischen Förderbedarf“ zu betreuen.

 

Gleichzeitig gibt es aber in der Schulen großen Unmut und berechtigte Kritik, wie diese Inklusion in der Praxis umgesetzt wird. Als pensionierte Lehrerin weiß ich, wovon ich spreche. Das Schulsystem war auf die Inklusion nicht vorbereitet, weder inhaltlich noch räumlich, materiell und personell. Es gibt kein durchdachtes Konzept, wie diese Betreuung von behinderten Kindern in normalen Schulen aussehen soll. An vielen Schulen gibt es keine geeigneten Räumlichkeiten, Kinder in Kleingruppen zu fördern und viele Schulen sind nicht barrierefrei. Es fehlt an speziellem Unterrichtsmaterial und insgesamt gibt es zu wenig Lehrer für die Betreuung dieser Kinder.

 

Die Internationalistische Liste / MLPD hält die Kritik an der konkreten Umsetzung der Inklusion für berechtigt, unterstützt gleichzeitig grundsätzlich die Inklusion. Generell widerspricht es unserem Menschenbild, Kinder, die körperbehindert, geistig behindert oder lernbehindert sind, in extra Schulen zu separieren und nach der Art ihrer Behinderung einzuteilen. Jedes Kind und jeder Mensch hat bestimmte Schwächen, aber auch Stärken, die in dieser Einteilung nach Handycaps gleich mal unter den Tisch fallen. Stärken und Schwächen des Einzelnen gleichen sich im gemeinsamen Lernen aus. Hat ein Kind in einem bestimmten Bereich besondere Stärken, können andere Kinder davon lernen. Dabei hat kein Kind nur Schwächen. Beim gemeinsamen Lernen wird die gegenseitige Achtung, der Respekt und gegenseitige Hilfe und Solidarität unter den Kindern gefördert. Werte, die in einer sozialistischen Gesellschaftsordnung, für die ich perspektivisch eintrete, zum Allgemeingut werden!

 

In unserem Wahlprogramm fordern wir: „Konsequent: Für ein kostenloses, einheitliches und qualifiziertes Bildungssystem von der Krippe bis zur Hochschule!“ ...

 

Hier gibt es das komplette Statement von Traudel König als pdf-Datei!