Libanon

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Zehntausende wollen "Revolution"

Seit fünf Tagen demonstrieren in der libanesischen Hauptstadt Beirut Hunderttausende gegen Korruption und Verelendung und rufen "Revolution". Anlass für die Protestwelle war die Ankündigung, dass eine neue Steuer eingeführt werden soll für die Nutzung von Nachrichtendiensten wie WhatsApp. Obwohl Premierminister Hariri diese Steuerpläne schnell fallenließ, geht die Protestwelle gegen die korrupte Regierung und die gesamte politische Führung des Landes weiter. Es handelt sich dabei um eine breite Bewegung. Neu ist unter anderem, dass die Angehörigen verschiedener Religionen (Muslime, Christen, Maroniten, Drusen usw.) gemeinsam auf die Straße gehen. Der Protest richtet sich auch gegen den Führer der reaktionären islamistischen Hisbollah, Hassan Nassrallah, weil er die korrupte Regierung stützt.