Rudolstadt
Kontrastprogramm zum Wahlkampf der bürgerlichen Parteien
Auf dem fast leeren Marktplatz von Rudolstadt begann am 25. Oktober die Kundgebung der Internationalistischen Liste / MLPD. Die Straßenmusiker von „Nümmes“ aus Berlin machten erstmal richtig Stimmung.
Reiner Dworschak, Direktkandidat der Internationalistischen Liste / MLPD und Stahlarbeiter, moderierte die Kundgebung. Um 15 Uhr ergriff Gabi Fechtner, die Vorsitzende der MLPD, das Mikrofon und der Platz belebte sich mit Zuhörern auf den Bänken. Einheimische und Touristen hörten zu.
Ihr zur Seite stand Tassilo Timm, Spitzenkandidat in Thüringen. Die beiden lieferten aber nicht einfach ein vorbereitetes Programm ab, sondern interviewten Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Kundgebung aus Rudolstadt, die bewusst gekommen waren oder zufällig vorbei kamen. Bemerkenswert berichtete die Enkelin eines Gründers der Spartakusgruppe aus Rudolstadt von der revolutionären Geschichte der Arbeiter. Die Thüringer Arbeiter waren am Ende des Kaiserreichs sehr aktiv. Tassilo Timm griff das auf und verwies auf die Lehren , die die MLPD aus dem Verrat am Sozialismus nach dem XX. Parteitag der KPdSU in der Sowjetunion und den Volksrepubliken in Osteuorpa, wie auch in China nach dem Tode Mao Zedongs gezogen hat. Im Sozialismus dürfen die Bürokraten nicht mehr die Macht ergreifen können.
Ein Zuhörer: „Nur bei euch habe ich erfahren, wie die Kali-Bergbaugesellschaft mit der Einlagerung von Giftmüll Geschäfte macht. Das vermisse ich bei den Grünen, die sind voll im Establishment angekommen.“ Eine Frau zog unmittelbar den Schluss die neue MLPD-Gruppe zu stärken. Drei weitere Interessierte überlegen sich das. Was für ein Kontrastprogramm zum trögen und steifen Wahlkampf der bürgerlichen Parteien!