Rumänien

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Sechster Streiktag in den Minen Parosani und Uricani im Schiltal

Der Protest bzw. Streik der Bergleute der Minen Parosani und Uricani im rumänischen Schiltal geht weiter.

Korrespondenz aus München
Sechster Streiktag in den Minen Parosani und Uricani im Schiltal
Die Bergleute in den Minen des Schiltals sind im Streik (rf-foto)

Es ist der längst Protest der letzten 15 Jahren im Bergbau. Um den Kampf der Kumpels zu beenden erschienen am Freitagabend, 1. November, die Staatssekretäre des Energie- und Arbeitsministerium in Petrosani.

 

Im Hauptquartier diskutierten sie mit den Direktoren der Stilllegungsgesellschaft (SNIMVJ) und von CEH (Comlexul Energetic Hunedoara) und mit den Gewerkschaftsführern, wie man die nicht mehr in Kraft stehende Verordnung 36, die die soziale Absicherung regelt, wieder aktiviert. Die Staatssekretäre sahen sich außerstande „etwas zu machen“, da am nächsten Donnerstag eine neue Regierung gewählt wird.

 

Die Bergleute bestehen weiter auf einer rechtlichen Zusicherung und setzten deshalb ihren Streik Untertage fort. Man konnte sie nur überreden nicht in den Hungerstreik zu treten. Die Bergarbeiter beschuldigten die Politiker der Region und der Regierung - alles Mitglieder der Sozialdemokratischen Partei PDS - sie im Stich gelassen zu haben, sie nicht ernstzunehmen, sie sogar zu verspotten. Sie sehen sich für die „rote Hochburg“ Hunedoara (mit „rot" ist hier die Sozialdemokratische Partei PDS gemeint, Anm. d. Red.) als Stimmvieh missbraucht.

 

Ein Streik untertage ist natürlich auch mit gesundheitlichen Risiken verbunden, da der Sauerstoffgehalt niedriger ist, es ist dunkel, es zieht und es gibt wenig Abwechslung. Diesem Kampfeswillen gebührt hohe Anerkennung.