Deklaration
"Klima-Notfall“ - 11.000 Wissenschaftler schlagen "Katastrophenalarm"
11.000 Wissenschaftler aus 153 Ländern warnen in einer am 5. November veröffentlichten gemeinsamen Erklärung vor einem weltweiten „Klima-Notfall“.
Das ist eine Ohrfeige für die bürgerlichen Politiker, die die Entwicklung ständig als "Klimawandel" verharmlosen, dem man angeblich mit einigen "Anpassungsmaßnahmen" beikommen könnte. Während die Entwicklung immer dramatischere Ausmaße annimmt, halten sie hartnäckig an der verheerenden Kohleverbrennung fest und verweigern auch unmittelbar vor der nächsten UN-Klimakonferenz - die nach der Absage Chiles nun möglicherweise in Spanien stattfinden soll - wirksame Sofortmaßnahmen.
"Katastrophenalarm" bestätigt
Je nachdem, wie man die Lage qualifiziert, kommen auch ganz andere Schlussfolgerungen heraus! Schon 2014 fasste Stefan Engel die Lage kurz und prägnant mit „Katastrophenalarm" zusammen. Der Titel seines Buchs heißt weiter: "Was tun gegen die mutwillige Zerstörung der Einheit von Mensch und Natur?“ Die Schrift untersucht neun Hauptfaktoren des Übergangs in eine globale Umweltkatastrophe, ihre Wechselwirkungen und ihrer Ursachen im heutigen kapitalistischen System. Stefan Engel kommt darin unter anderem zu dem Ergebnis: „Ein beschleunigter Umschlag in die Weltklimakatastrophe ist bereits in vollem Gang.“ (S. 124)
Jetzt stellten die 11.000 Wissenschaftler fest, dass die „Klima-Krise“ längst da ist. Sie schreite "schneller voran, als die meisten Wissenschaftler erwartet haben“.1 Das zeige sich in den zunehmenden Dürren, Hitzewellen, Starkregen, häufigeren Sturmfluten und schmelzenden Gletschern. Die immer schneller steigenden Meeresspiegel führten entlang vieler Küsten zu häufigeren Überschwemmungen.
Gefahr einer katastrophalen "Treibhaus-Erde"
Zum Ausmaß der Umweltkrise schreiben die Forscher: „Sie ist schwerwiegender als gedacht und bedroht natürliche Ökosysteme und die Zukunft der Menschheit.“ Das könnte zu einer "katastrophalen ‚Treibhaus-Erde‘" führen, "die nicht mehr von Menschen kontrollierbar ist“.
Zu Recht fühlen sie sich verpflichtet, unüberhörbar Alarm zu schlagen: „Wissenschaftler haben eine moralische Verpflichtung, die Menschheit vor allen katastrophalen Bedrohungen zu warnen und dabei ‚Klartext zu reden'. Auf der Basis dieser Verpflichtung und der hier präsentierten Indikatoren deklarieren wir ... klar und unzweifelhaft, dass der Planet Erde vor einem Klima-Notfall steht.“
Vorschläge für Sofortmaßnahmen
Die Wissenschaftler gehen aber auch davon aus, dass sich die globale Umweltkatastrophe noch abwenden lässt – wenn sofort und entschieden gehandelt wird. Sie schlagen mehrere wichtige Maßnahmen dazu vor.
Auch im Buch "Katastrophenalarm! ..." werden umfassende Schlussfolgerungen für notwendige Sofortmaßnahmen gezogen - genauso für die Höherentwicklung des Umweltkampfs im engen Bündnis von Arbeiter- und Umweltbewegung und durch die notwendige gesellschaftsverändernde Perspektive (mehr dazu).
Am internationalen Umweltkampftag beteiligen!
Eine weitere Möglichkeit, dafür weltweit einzutreten, wird der internationale Umweltkampftag am 29. November sein, zu dem auch die revolutionäre Weltorganisation ICOR² aufruft. Die MLPD mobilisiert dafür bundesweit und fordert alle Menschen auf, massenhaft an den geplanten Aktionen teilzunehmen.