Streiks bei der Lufthansa

Streiks bei der Lufthansa

UFO: Gericht erklärt Streik für rechtens

Die Gewerkschaft Unabhängige Flugbegleiter Organisation e. V (UFO), die aktuell einen 48-stündigen Streik des Kabinenpersonals bei der Lufthansa führt, hat vor Gericht Recht bekommen

Von UFO / ffz
UFO: Gericht erklärt Streik für rechtens
Die Maschinen der Lufthansa bleiben am Rhein-Main-Airport in Frankfurt heute und morgen am Boden (foto: Von Konstantin von Wedelstaedt - Gallery page http://www.airliners.net/photo/Lufthansa/Airbus-A320-211/1983200/LPhoto http://cdn-www.airliners.net/aviation-photos/photos/0/0/2/1983200.jpg, GFDL 1.2, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=26810477 / GFDL 1.2)

Nachdem bereits in der erstinstanzlichen Entscheidung am gestrigen Vormittag, 6. November, vor dem Arbeitsgericht in Frankfurt/M. die Vorsitzende Richterin den Eilantrag der Lufthansa zur Unterbindung des von UFO verkündeten Streiks abgelehnt und den Arbeitskampf für rechtens erklärt hatte, wurde diese Entscheidung nun auch in der zweiten Instanz bestätigt ...

 

Die Vertreter der Lufthansa waren noch in der ersten Instanz nicht bereit, den Vorschlag zu einer Schlichtung, noch zu konkreten Verhandlungen zuzustimmen. Stattdessen wurden 1.300 Flüge gestrichen.

 

Zu diesem Vorgang erklärte der UFO-Vizevorsitzende Daniel Flohr: “Die Richterin war in ihrer Begründung überaus klar: Sie führte aus, dass dem Gericht nach summarischer Prüfung keine Anhaltspunkte vorlägen, wonach der Vorstand der UFO nicht ordnungsgemäß besetzt sei. Dass Lufthansa weiterhin stur daran festhält, man könne aus rechtlichen Gründen gar nicht mit UFO verhandeln, belegt ausschließlich, dass es nicht um diese Frage geht, sondern dass Spohr nur UFO loswerden will“. (Carsten Spohr ist Vorstandsvorsitzender der Deutschen Lufthansa AG, Anm. d. Red.)

 

Der Streik hat indes in der Nacht zum heutigen Donnerstag, 7. November begonnen. Die Auswirkungen sind auch am Flughafen Hamburg sowie in Hannover, Bremen und Münster/Osnabrück zu spüren. Der Konzern strich für heute bei seiner Hauptmarke Lufthansa rund 700 der weltweit 1.100 geplanten Flüge, so dass vor allem an den Drehkreuzen München und Frankfurt viele Maschinen am Boden bleiben. Ein Großteil der lukrativen Überseeflüge fällt aus.

 

Am Donnerstag und am Freitag fallen voraussichtlich 1300 Flüge aus, 180.000 Passagiere sind betroffen. Gestreikt wird vor allem an den Lufthansa-Terminals an den Flughäfen Frankfurt am Main und München. Die Gewerkschaft fordert höhere Spesen und Zulagen sowie den besseren Zugang für Saisonkräfte in reguläre Anstellungsverhältnisse. Nachdem Lufthansa UFO heute ein Verhandlungsangebot gemacht hat, verzichtet UFO vorerst auf die Ausweitung des Streiks über den Freitag hinaus.