Bergbau
K+S: Kampf gegen verschärfte Ausbeutung und für Umweltschutz
Bis Ende 2020 sollen im Kalibergbaukonzern K+S die Produktionskosten, vor allem die variablen, um 50 Millionen Euro gesenkt werden, bei gleichzeitiger Produktionsausdehnung.
Gleichzeitig treibt K+S die Umweltzerstörung im hessisch-thüringischen Kalirevier weiter voran. Sie vergrößert die salzhaltigen Rückstandshalden und ihre Abdeckung durch eine fünf Meter dicke Schicht aus MVA-Schlacke und uranhaltiger Asche aus Braunkohlekraftwerken. Weiterhin werden Salzabwässer in die Werra eingeleitet bzw. im Plattendolomit versenkt.
Gleichzeitig werden Zwischenspeicher gebaut und die Einstapelung von Salzabwässern untertage in nicht mehr genutzte Hohlräume des Bergwerks Springen vorbereitet.
Greenwashing durchschauen
Das erfordert den Kampf aller Kali-Kumpel gegen die Verschärfung der Ausbeutung und gegen die fortschreitende Vergiftung der natürlichen Lebensgrundlagen auf Kosten der Profite des Unternehmens.
Die Kumpel müssen das Greenwashing durchschauen und ein Bewusstsein über dessen Folgen entwickeln. Sie müssen Verantwortung für ihre eigene Gesundheit übernehmen, für die Lebensbedingungen der Bevölkerung im Revier, für die der nachkommenden Generationen. Dazu muss die Haltung überwunden werden: Die tun doch schon soviel für die Umwelt, das muss sich doch für die auch noch rechnen. Oder: Wenn wir hier kämpfen, dann liefern wir denen den Vorwand zur Schließung.
Große Herausforderung für bewusstseinsbildende Arbeit
Die größte Hürde ist allerdings die Spaltung in „Ossis“ und „Wessis“ sowie die zunehmende Polarisierung mit einer relativ großen Anhängerschaft der AfD - vor allem auch unter der Jugend - und offen aggressiv auftretenden Faschisten im Betrieb. Viele Kumpel unterschätzen diese Gefahr, sie dürfen diese Leuten aber nicht gewähren lassen.
Der massenhafte Austritt aus der IGBCE im Jahr 2015 aus Kritik am Co-Management hat ebenfalls die Kampfeinheit geschwächt. Das ist eine große Herausforderung für die bewusstseinsbildende Arbeit der MLPD.