Bochum

Bochum

Das Mobbing richtet sich gegen Offensiv insgesamt!

"Offensiv", die Initiative für eine kämpferische gewerkschaftliche Betriebsratsarbeit, hat am 13. November ihr Flugblatt Nr. 94 herausgegeben. "Rote Fahne News" dokumentiert den Artikel "Das Mobbing gegen Christian richtet sich gegen Offensiv insgesamt".

"Offensiv"

Schon in unserem letzten Flugblatt hatten wir berichtet, dass das Mobbing gegen Christian Kowoll weitergeht. Drei Niederlagen hatte Opel kassiert, Christian musste im Zentrallager beschäftigt werden. Dass sie das nicht einfach auf sich beruhen lassen würden, war uns von Anfang an klar.

 

Nachdem ihm bei einem Arbeitsunfall in seiner alten Abteilung im GTKL Absicht unterstellt wurde, hat man Christian nicht nur ... strafversetzt, sondern sogar zu einem Schichtwechsel gezwungen. Er sollte auf jeden Fall von seinen Kollegen im GTKL getrennt werden, die auch seine Wiederaufnahme in die IG Metall gefordert hatten! Besser konnte Opel gar nicht dokumentieren, dass es hier nicht um "Sachentscheidungen" geht, sondern um ein persönliches Vorgehen gegen Christian.

 

Nachdem die meisten Betriebsräte in der Sitzung vom 26.8. dieses Vorgehen der Personalabteilung zumindest ansatzweise kritisiert hatten, folgte der Hammer: am 4.10. stimmte der geschäftsführende Ausschuss des Betriebsrats einstimmig dem Versetzungsantrag der Personalabteilung zu, ausdrücklich mit dem Vorwurf "Störung des Betriebsfriedens"! Nachdem sie schon im letzten Jahr Christians Einstellung aus politischen Gründen verhindern wollten, bereiten sie damit eine mögliche Kündigung vor. Als Steffen Reichelt darauf die Betriebsräte Dirk Rettberg und Marco Dümmer für ihre Entscheidung kritisierte, kam die Antwort: "Ihr immer mit euren Flugblättern und Redebeiträgen auf Betriebsversammlungen. Das habt ihr dann davon!"

 

Mit dieser dankenswerten Offenheit wird aber auch für jeden klar, um was es hier wirklich geht: das Mobbing richtet sich zwar gegen Christian persönlich und soll ihn am besten wieder aus dem Betrieb drängen. Tatsächlich geht es der neuen "großen Koalition" im Betriebsrat aber darum, mit OFFENSIV die einzige verbleibende Opposition zu behindern.

 

Schon bei unserem (erfolgreichen) Kampf gegen die sechs Abmahnungen wegen des Videos erhielten wir viel Solidarität und Unterstützung von Kollegen - leider jedoch nie aus dem Betriebsratsgremium. Aber wir kennen das: Immer wenn neue Angriffe durch Opel bevorstehen, klären sich auch die Fronten in der Belegschaft!