Antifaschismus

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Faschistisches Konzert in Essen

Das antifaschistische Bündnis "Essen stellt sich quer" berichtet von einem faschistischen Konzert in Zusammenhang mit der faschistischen „Bürgerwehr“ „Steeler Jungs“.

Von "Essen stellt sich quer"

Am 12. November fand ein rechtsradikales Konzert in der Sportsbar „300“ in Essen statt. Geladen war der rechtsradikale und vorbestrafte Michael Regener, alias „Lunikoff“ zu einem „Balladenabend“. Dass ausgerechnet die Sportsbar „300“ als Veranstaltungsort gewählt wurde überrascht nicht, da sich hier donnerstags die selbsternannten „Steeler Jungs“ treffen. Der Mann der Betreiberin des „300“, Christian „Bifi“ Willing, ist selber führendes Mitglied der „Steeler Jungs“, sowie führender Kopf bei der Hooligan-Gruppe „Alte Garde Essen“ und Vorsitzender des Bottroper Chapters der „Bandidos“. Auch Personen, die den „Altenessener Jungs“ zuzuordnen sind, waren bei der Veranstaltung.

„Die Lunikoff Verschwörung“

 Hinter der Band „Die Lunikoff Verschwörung" verbirgt sich der mehrfach vorbestrafte Sänger Michael Regener. Der Name „Lunikoff“ geht auf eine DDR-Wodkamarke zurück. Regener, geboren 1965 in Ost-Berlin, ist der ehemalige Sänger der neonazistischen Musikgruppe „Landser“, die vom Bundesgerichtshof als kriminelle Vereinigung eingestuft wurde. Über „Landser“ bestanden unter anderem Kontakte in das extrem gewaltbereite rechtsradikale Netzwerk „Blood and Honour“.

 

Regener wurde 2001 aufgrund der Bildung einer kriminellen Vereinigung verhaftet. 2003 wurde er zu drei Jahren und vier Monaten Freiheitsstrafe verurteilt. Er wurde unter anderem wegen Volksverhetzung, Verbreiten von Propagandamitteln verfassungswidriger Organisationen und dem Billigen von Straftaten belangt. Die Freiheitsstrafe saß er in der JVA Berlin-Tegel ab. Die Verurteilung brachte Regener einen Märtyrer-Status innerhalb der rechtsradikalen Szene ein.

 

Am Vortag der Veranstaltung in Essen war „Lunikoff“ zu Gast bei „DIE RECHTE“ in Dortmund. Regener trug dabei ein T-Shirt mit der Aufschrift „Refugees not welcome“ nebst eines „Stinkefingers“. Zudem trägt er einen Button des Ku-Klux-Klans mit der Aufschrift „KKK“ …

 

Nachtrag von Rote Fahne News: Leider war das Konzert so konspirativ organisiert, dass es zu keinem antifaschistischen Protest dagegen kam. Wenn man allerdings die hier aufgezeigten Verbindungen zwischen Rockern, Hooligans und offenen Faschisten sieht, dürfen diesen Strukturen in Essen keinen Fußbreit mehr gestattet werden. Alle faschistischen Organisationen gehören verboten und aufgelöst.

 
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