Opel
Erste Runde im Prozess der Gekündigten aus dem Entwicklungszentrum
Vor dem Arbeitsgericht Darmstadt fand gestern, den 28. November, der Gütetermin für 23 gekündigte Kolleginnen und Kollegen aus dem Rüsselsheimer Entwicklungszentrum statt.
Auch solidarische Kolleginnen und Kollegen aus der Produktion (K 170) verfolgten die Verhandlung. Die Gekündigten hatten von ihrem Recht Gebrauch gemacht, ihrer Zwangsversetzung zu dem französischen Dienstleister Segula zu widersprechen und sind zum Teil schon bis zu 34 Jahre bei Opel. Alle sind hochqualifizierte Techniker oder Ingenieure. Die Richterin drückte ihr Befremden aus, dass in einem Großunternehmen wie Opel kein Platz für sie sei. Es wurde deutlich, dass es inzwischen passende innerbetriebliche Stellenausschreibungen gab und gibt, ohne dass die Gekündigten berücksichtigt wurden.
Personalchef Till Oberschäfer und der Opel-Anwalt behaupteten mehrmals , dass es absolut keinen freien Arbeitsplatz mehr für die Gekündigten gäbe. Gerne sei man bereit, wie von der Richterin vorgeschlagen, mit den Kläger-Anwälten über eine Abfindung zu verhandeln, wenn die Klage zurückgezogen wird. Keiner der 22 anwesenden Gekündigten wollte sich bisher darauf einlassen.
Nun sollen am 19. März 2020 alle Fälle einzeln in Kammerterminen verhandelt werden. Die lange Verfahrensdauer belastet die Betroffenen noch mehr.