Bergbau
Täglich neue Gründe am 7. Dezember mit den Kumpeln auf die Straße zu gehen
Am 7. Dezember wird die Bergarbeiterinitiative Kumpel für AUF eine weitere Bergarbeiterdemonstration unter dem Motto "Kommt alle zur Demonstration gegen die Politik der verbrannten Erde durch die Ruhrkohle AG (RAG) – für eine lebenswerte Zukunft der Jugend" durchführen. Diesmal in Bottrop.
Der Stahlrohrhersteller Benteler (8 Milliarden Jahresumsatz) will 600 Leute loswerden, darunter viele am Standort Knippenburg in Bottrop. Noch 2017 wurde ein Vertrag mit der IG Metall geschlossen. Die Kollegen wurden erpresst: für "Beschäftigungssicherung" bis 31. Dezember 2021 wurde 2 Prozent Lohnerhöhung kassiert, Abzüge vom Urlaubs- und Weihnachtsgeld gabs dazu. Was solche Sicherheiten im Kapitalismus wert sind, noch dazu in einer Wirtschaftskrise, sieht man jetzt.
Auch die 450 Arbeitsplätze der Kokerei sind akut gefährdet. Ab Januar 2020 sind die Kollegen hier auf Kurzarbeit. Grund: Arcelor Mittal legt in Bremen, wo die Kokskohle hingeliefert wird, einen Hochofen zeitweilig still. Und da faselt die Bundesregierung von vorübergehender Konjunkturflaute.
Die Ruhrkohle AG hatte im Prozess ihrer Stilllegungspolitik 2011 die Kokerei Prosper-Haniel an Arcelor Mittal verscherbelt. Der weltgrößte Stahlkonzern fährt seitdem die alten Batterien auf Kosten der Arbeiter und der Anwohner. Die undichten Koksbatterieöfen vergiften die Luft. Auf Druck der Bürgerinitiative kam jetzt heraus, dass auch noch Petrolkoks verfeuert wurde, mit hochgiftigen Raffinerierückständen. Doch es gibt in Bottrop politische Kräfte, wie die Grünen, die Arbeiter und Umweltschutz gegeneinander aufwiegeln. Das nimmt die kapitalistischen Monopole aus der Schusslinie, die nur nach Profitinteressen produzieren - auf Kosten der natürlichen Umwelt und der menschlichen Arbeitskraft. So wie die RAG es vorexerziert, ist es doch keine Ausnahme. Kumpels, Stahlarbeiter, Koker - zusammen mit der Bevölkerung: Kampf für Arbeitsplätze und Umweltschutz!
Wann und Wo?
- 11 Uhr: Auftakt auf dem Berliner Platz
- 11.30 Uhr Demonstration
- 12.30 Uhr Kundgebung auf dem Berliner Platz